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Reifengroesse
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Autor:  Pelle [ Mo 15. Aug 2011, 15:15 ]
Betreff des Beitrags:  Reifengroesse

Hallo Werner, hallo Johannes,

ich habe versucht, Euch eine PN zu mailen, hat aber irgendwie nicht geklappt. Daher auf diesem Wege:
Werner, beim OGP hast Du erzählt, dass Deine Vorderräder bei Volleinschlag im Radkasten schleifen und Du daher ein Edelstahlblech eingebaut hast. Auf welche Reifengröße bezog sich das? Auf die Standardgröße 165er oder auf 185/70 oder 185/82?
Johannes, Du hast 185/70 Klassik. Schleifen die auch?

Vielen Dank für eine kurze Antwort und viele Grüße
Ralph

Autor:  Vixen V8 [ Mo 15. Aug 2011, 15:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reifengroesse

Hallo Ralph,
bei meinem Vixen S2 schleift es auch, habe 195/65-15 drauf, ein oder zwei cm weniger Breite würden da auch nichts dran ändern leider, eine der vielen TVR-Fehlkonstruktionen.

Gruß
Axel

Autor:  Werner Vixen [ Mo 15. Aug 2011, 16:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reifengroesse

Hallo Ralph,

da muss ich etwas präzisieren. Bei mir hatte ich den Schleifeffekt zuerst mit den Reifen 185/70 x15 und später bei der Grösse 195/65 x 15. Letztere Reifen habe ich mir eintragen lassen, weil es die 185-er nicht mehr gab, bzw. nur noch vereinzelt für viel Geld. Inzwischen werden sie z.T. wieder aufgelegt für historische Fahrzeuge - richtig preiswert sind sie aber trotzdem nicht.

So viel zu den Reifen. Die Schleiferei hatte aber noch einen anderen Grund, zu dem ich im Forum schon mehrfach geschrieben hatte - weiss aber nicht mehr, wo.

Eine wenig beachtete Tatsache ist, dass die Federn im Laufe der Jahre "müde" werden. Bei meinem Vixen 2500 mit dem M-Rahmen (und bei den Folgemodellen bis Ende der 3000-er auch) müssten die Federn eine Belastung von 25 kg/cm Federweg haben. Nach über 30 Jahren Dienst hatten meine aber nur noch 20 kg/cm.

Bei 1200 kg Wagengewicht entfallen auf jedes Rad überschlägig 300 kg. Damit beträgt die Einfederung im Stillstand 300 : 25 = 12 cm. D.h. die Feder wird im eingebauten Zustand durch das Wagengewicht um 12 cm zusammen gedrückt - im Neuzustand.

Bei mir hatten die Federn nach über 30 Jahren aber nur noch eine Spannung von 20 kg/cm Federweg. Sie waren also 20% weicher geworden. Damit erhöhte sich die Einfederung im Stillstand auf 300 :20 = 15 cm. Das Auto lag schon mal 3 cm tiefer, als in seiner "Jugend". Da auch die Federwege um 20% grösser wurden, war das Schleifen eine logische Konsequenz.

Als ich das noch nicht wusste, hatte ich mir das Edelstahlblech in den Radkasten zum Schutz desselben eingebaut. Nachdem aber auch der Auspuff vermehrt Bodenkontakte bekam, bin ich den Federn auf die Spur gekommen. Höhenverstellbare Dämpfer hatte ich noch nicht. Das hätte aber auch nichts daran geändert, dass die Einfederung immer noch 20% zu gross geblieben wäre.

Zwischenzeitlich habe ich neue Federn samt Dämpfern und fahre vergleichsweise "offroad" - aber berührungsfrei durch die Gegend. Wenn Du die Möglichkeit hast, eine Feder im ausgebauten Zustand kontrollieren zu lassen, könnte sie sich möglicherweise als Grund für die Schleiferei entpuppen. Ich glaube nämlich nicht, dass der Effekt serienmässig war.

Werner Vixen

Autor:  Pelle [ Mo 15. Aug 2011, 19:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reifengroesse

Axel, Werner,

vielen Dank! Leuchtet ein. Die dicken 185/82 sehen einfach toll aus.... muss ich halt einmal mehr rangieren und mir die spöttischen Blicke gefallen lassen...

Bis demnächst
Ralph

Autor:  asteinha [ Di 16. Aug 2011, 15:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reifengroesse

Hallo,

ich habe sogar 205er auf meinem Vixen auf den Standard Alufelgen!

Das Problem bei den Vixen mit dem M-Rahmen ist, das auf der Seite wo die Batterie sitzt, der Innenkotflügel eine Wölbung nach außen hat um die Batterie aufzunehmen. Durch diese Wölbung hat man auf dieser Seite sehr wenig Platz für den Reifen, was dazu führt, das man dort öfters aufsetzt mit dem Innenkotflügel und diesen irgendwann durchgescheiert hat. Deshalb hat dort Werner auch eine Aluplatte.

Ich habe vor, diese Wölbung im Winter zu entfernen und einen anderen Batteriehalter zu konstruieren mit einer schmaleren Batterie.

Autor:  Werner Vixen [ Di 16. Aug 2011, 20:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reifengroesse

Okay Pelle,

ich glaube mittlerweile, dass Dein Problem nichts damit zu tun hat, was Antonio und ich bis jetzt angesprochen haben. Um aber genauer in meiner technischen Vergangenheit herumkramen zu können, brauche ich noch mal eine kleine Hilfestellung - über welches TVR-Modell reden wir eigentlich?

Sorry, aber ich habe am Wochenende mit so vielen Leuten an so vielen Autos über alle möglichen Themen gesprochen - dass ich mich bei Dir nur noch an das angesprochene Blech erinnere.

Bevor ich jetzt weiter über "könnte, müsste, sollte" schwadroniere, gib mir bitte erst einen Tipp.

Werner Vixen

Autor:  Pelle [ Mi 17. Aug 2011, 16:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reifengroesse

Hallo Werner,

ich beziehe mich auf den Vixen S3. Ich fahre die dicke Klassikbereifung 185/82, die bei Volleinschlag schleift. Da ich den Vixen bisher in der Originalbereifung (165) nicht gefahren bin, weiss ich nicht, ob der Reifen nur zu hoch oder zu breit oder beides ist oder vielleicht bereits in der Originalbereifung schleift.

Vielen Dank fuer Deine Hilfe
Ralph

Autor:  Werner Vixen [ Mi 17. Aug 2011, 22:36 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reifengroesse

Gut Pelle,

welchen Rahmen hat das Auto? Ich tippe auf den Vixen-Rahmen (nicht die M-Ausführung). Bei meinem alten Vixen S2 hatte ich vor fast 40 Jahren ein ähnliches Problem. Weil der TÜV die originalen Alu-Sägezahnfelgen in Deutschland nicht zugelassen hatte, musste ich für die Abnahmen immer die Triumph TR6-Räder (Blechräder) anbringen, mit denen das Auto aus England angeliefert wurde.

Diese Felgen hatten eine geringere Einpresstiefe, als die TVR-Räder und haben deutliche "Berührungspunkte" beim Einschlagen gehabt. Ich musste immer ca. 3 cm dicke Distanzscheiben unterlegen, damit die Räder (185/70x15) ungefähr mit der Karosserie-Aussenkante abgeschlossen haben und frei laufen konnten.

Das war aber nur für die Abnahmen - hinterher hatte ich immer wieder umgerüstet. Dabei hatten die Räder aber grundsätzlich genug Platz in den relativ üppigen Radkästen. Was hast Du für Felgen drauf und schliessen sie aussen mit der Karosserie ab? Wenn es nicht die Serien-Alufelgen sein sollten, haben sie evtl. eine geringere Einpresstiefe? Müsste man am Gesamtbild aber sehen.

Grundsätzlich ein komisches Phänomen, weil eine Anschlagschraube im unteren Radträger - soweit ich mich erinnere - den Lenkeinschlag begrenzt hat. Nicht von ungefähr hiess es in damaligen Testberichten, der TVR Vixen habe einen Wendekreis, wie ein LKW. Obwohl wir mit einer Triumph-Lenkung fahren, hatte der englische Bruder einen erheblich kleineren Radius. Möglicherweise hat irgendwann mal jemand daran gedreht. Und wenn man die Räder zu weit einschlagen kann, kommt leicht eine Berührung zustande.

Und wenn die Räder auch noch oben in den Radkästen schleifen (z.B. beim Kurvenfahren), liegt die Kiste zu tief und es könnten zusätzlich noch die "müden" Federn sein - so wie es bei mir war.

Nun such mal schön!

Werner Vixen.

Autor:  Werner Vixen [ Fr 19. Aug 2011, 19:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reifengroesse

Also Pelle,

habe noch mal im Triumph-Ersatzteilkatalog nachgesehen. Ich glaube inzwischen, dass der Schleifeffekt beim Einschlagen mit dem Begrenzungsanschlag am unteren Drehpunkt der Lenkung zu tun hat.

Eigentlich wollte ich die zugehörige Zeichnung gleich mit ins Forum stellen - weiss aber nicht, wie ich das machen muss. Bevor ich hier irgendwie "zaubere", gib mir bitte Deine Mail-Adresse unter: luebke-tvr@online.de. Ich schicke Dir dann alles per Mail.

Werner Vixen

Autor:  Werner Vixen [ Mo 22. Aug 2011, 13:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Reifengroesse

Schade,

scheint doch nicht so interessant oder wichtig zu sein, wie es anfänglich erschien. Die Zeichnung habe ich zwar zusammengebastelt - bin aber leider zu dusselig, sie ins Forum zu übertragen.

Sollte also noch jemand glauben, ein Schleifen der Reifen beim Einlenken (nicht oben im Radkasten beim Einfedern in Kurvenfahrten) zu haben oder wegmachen zu wollen, möge er sich bei mir melden unter der zuvor genannten Mail-Adresse.

Werner Vixen

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