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BeitragVerfasst: So 14. Jun 2020, 20:18 
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Hallo zusammen,

ich habe seit Saisonende letzten Jahres folgendes Problem mit meinem Chimaera (400er von 1998):
Im Standgas fängt der Motor an unruhig zu laufen und geht aus. Anfänglich nur bei warmem Motor, dies ist aber mittlerweile wiederlegt.
Der Motor geht auch nur bei Standgas aus. Sobald er Drehzahl hat, läuft er einwandfrei und dreht sauber hoch. Beim erneuten Startversuch springt der Motor mal gut, mal schlecht (mit Gaspedalpumpen), oder gar nicht an.

Folgendes wurde bis jetzt bis jetzt geprüft:
- Stepper getauscht: Keine Änderung
- Stepper und Leitungen durchgemessen. Werte bei ca. 57 Ohm (gemessen nachdem der Motor ausgegangen ist)
- Einspritzdüsen durchgemessen (Widerstandsmessung): beidseitig 4,4 Ohm, was nach Steve Heath i.O. ist.
- Luftmassenmesser getauscht: Keine Verbesserung.
- Luftmassenmesser am Stecker der ECU durchgemessen: 0,4V bei Zündung ein, Motor aus (nach Steve Heath auch i.O.)
- Lambdasonden neu: keine Verbesserung
- Drehzahlsignal: Drehzahlmesser passt mit Rover Gauge überein.
- Drosselklappenpoti: mit Rover Gauge auf plausible Werte geprüft. Keine Aufälligkeiten.
- Temperaturwerte: Motor- und Kraftstofftemperatur in Rover Gauge plausibel.
- Unterdruckverstellung am Verteiler geprüft: Funktion i.O.
- Zündfunke ist vorhanden.
- Verteiler: Motor auf OT gedreht. Der Verteilerfinger stand auf Zylinder 1. Zündzeitpunkt habe ich nicht exakt geprüft.
- Kraftstoffdruckregler: Unterdruckschlauch am Fuel Rail abgezogen und daran gesaugt. Vermutung war ein defektes Membran weil im Standgas der höchste Unterdruck im Plenum ist. Im Schlauch hat sich aber ein Unterdruck aufgebaut.

Folgende Prüfungen habe ich noch vor:
- Zündmodul tauschen
- Kraftstoffdruck im Fuel Rail prüfen.
- Komplette Zündung nochmal checken.

Was mir nicht ganz klar ist: Manchmal lässt sich der Stepper über Rover Gauge nicht verfahren (Zündung eingeschaltet).

Für jeden Tip bin ich euch sehr dankbar.

Grüße Holger


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BeitragVerfasst: Mo 15. Jun 2020, 09:08 
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Moin,
haste alles auf Falschluft geprüft??

_________________
Gruß
Uwe.



My english is not the yellow from the egg, but it goes.....


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BeitragVerfasst: Mo 15. Jun 2020, 09:53 
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Morgen Holger,

meine Vermutung ist, dass dein Motor im Leerlauf aus geht, weil ihm die notwendige Luft fehlt. Der Leerlauf ist der sensibelste Betriebspunkt des Motors. Da er aber unter Last sauber läuft, sollte eigentlich nichts Gröberes defekt sein.

Was sagen denn die Lambda-Werte der Rover-Gauge im Leerlauf?
Fehlluft (Gemisch wird zu mager...) sollte die ECU eigentlich durch eine höhere Einspritzmenge ausgleichen, wodurch aber die Leerlaufdrehzahl hoch gehen müsste.

Ich gehe mal davon aus, dass du die Zündkerzen auch schon geprüft hast.
Wenn du die NGK B7ECS (Standard bei TVR) verbaut hast, probiere doch mal die NGK BPR6ES (oder, wenn du gerne und öfter schnell unterwegs bist, die NGK BPR7ES). Sind nicht teuer und damit haben schon einige RV8-Fahrer bei uns "im Süden" sehr gute Erfahrungen gemacht.

Wenn der Verteilerfinger in OT von Zyl. 1 nicht auch dort steht, würde der Motor gar nicht laufen.
Hast du aber hier mal den genauen Zündzeitpunkt (Stroboskop) geprüft?
8-12 Grad vor OT (inkl. Unterdruckverstellung) sind hier ein guter Anhaltswert.

Es gibt am Plenum 2 Schrauben, mit denen du den Leerlauf beeinflussen kannst:
Eine Einstellschraube für die Drosselklappenstellung (= Anschlag für die DK im Leerlauf). Evtl. die mal 1/2 Umdrehung rausdrehen. Das kannst du anfänglich auch durch Unterlegen einer Fühlerblattlehre testen, denn die Verstellung der Schraube ist nicht ganz so einfach ...
Eine weitere Einstellschraube am Luftabgang zum Stepper. Hier wird die Luftmenge vorgedrosselt. Evtl. versuchen, auch hier mal etwas mehr Luft zu geben.

Von der Kurbelgehäuse-Entlüftung geht am T-Stück ein kleiner Schlauch ins Plenum. Hier bekommt der Motor zusätzlich Luft. Der Schlauch sollte nicht verstopft sein ...

Ich drücke dir bei der Fehlersuche die Daumen ...

VG Michael

_________________
Viele Grüße
Michael


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BeitragVerfasst: Mo 15. Jun 2020, 11:41 
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Hallo,

vielen Dank erstmal für eure Antworten.

Im Rover Gauge regeln die Lambdawerte im Stand hauptsächlich ins Minus. Dabei geht die Regelung "even" auf bis zu ca. 60% ins Minus, also "less Fuel".
Ich habe aber auch schon gehört, dass dieses Regelverhalten normal ist.

Am Wochenende war ich Samstag und Sonntag dran. Samstag ist der Motor schon nach ca. 20s im Leerlauf ausgegangen. Sonntag lief er mehrere Minuten sauber im Leerlauf, bis er dann irgendwann ausgegangen ist. Deswegen würde ich auch kein Temperaturabhängiges Problem vermuten.
Wenn der Motor anfängt unruhig zu laufen, fängt der Stepper auch an dagegen zu regeln.

Den Zündzeitpunkt habe ich nicht geprüft. Aber würde der Motor dann nicht auch gerade unter Last aussetzen?

Das Thema Falschluft kann ich nicht 100% ausschließen.
Ich habe vom Luftmassenmesser zum Plenum sichtgeprüft und die Schläuche die ins Plenum reingehen geprüft indem ich die Anschlüsse am Plenum verschlossen habe.

Ich melde mich, wenn ich etwas neues habe.

Grüße Holger


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BeitragVerfasst: Mo 15. Jun 2020, 12:23 
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Hallo Holger,

wie gesagt ist der Leerlauf der sensibelste Betriebsbereich des Motors. 2-3 Grad Zündwinkel haben hier eine große Wirkung, bei 3500 min-1 (Zündung ca. 25-28 Grad vor OT) wirst du das kaum merken.

Daher evtl. 2 kurze Tests, um ohne große Hilfsmittel schon mal etwas weiter zu kommen:
1)
Aktuelle Einstellung am Zündverteiler markieren und dann den Zündverteiler 2-3 Grad im Uhrzeigersinn verdrehen (in Richtung spät) und wieder festschrauben. Erneuter Startversuch ...
Falls keine Verbesserung, Verteiler aus Ausgangsstellung 2-3 Grad gegen den Uhrzeigersinn verdrehen (in Richtung früh). Erneuter Startversuch ...
Falls keine Verbesserung, Verteiler wieder in Ausgangsstellung bringen.
2)
0,5mm Fühlerblattlehre unter der Drosselklappenanschlag schieben und befestigen (oder von 2. Person festhalten). Startversuch ... Falls keine Verbesserung, 0,8-1mm testen

Falls alles Wirkungslos bleibt (ich hoffe nicht ... :-) ), kann man einiges Ausschließen.

VG Michael

_________________
Viele Grüße
Michael


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BeitragVerfasst: Mo 15. Jun 2020, 13:09 
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Thema Kerzen.

KEINE R-Kerzen verwenden!!! wie oben empfohlen.

Die Zündkabel und (falls überhaupt noch verbaut) die Winkelstecker an den Kerzen, haben schon nen widerstand...somit brauchst du keine Widerstandskerzen. Das gilt übrigens generell für alle Zündsysteme. 1 Widerstand im kompletten Zündverlauf reicht

NGK BPR6ES --Nein
BP6ES -- ja

ersetzte auf jeden fall mal die orignalkerzen gegen "normale" Kerzen.

was sagt denn die stroboskoplampe beim abblitzen des zündzeitpunkte? alles gleichmässig oder sieht man da auch schon ungleichmässigkeit der blitze


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BeitragVerfasst: Mi 17. Jun 2020, 13:13 
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Hallo, danke für die Tipps.
Ich gehe am Wochende nochmal dran, wenn ich die Zeit finde.
Drückt mir die Daumen.

Grüße


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BeitragVerfasst: So 5. Jul 2020, 19:50 
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Hallo zusammen,

Ich hatte nun endlich etwas Zeit weiter zu suchen. Hier der aktuelle Stand zur Fehlersuche:

- Nochmal alle Schläuche auf Beschädigung geprüft und Nichts gefunden.

- Zündverteiler gelöst. Motor gestartet. Als der Motor im Leerlauf anfing unruhig zu laufen, habe ich den Verteiler etwas nach rechts gedreht. => Sofort aus gegangen.
Das Gleiche nochmal und diesmal den Verteiler etwas nach links gedreht. Und der Motor lief weiter :!:
Vielen Dank für den Tipp!

Bleibt nur noch die Frage, wieso.
Als Ursachen fallen mir nur die Fliehkraftverstellung oder der Antrieb des Verteilers über die Nockenwelle ein (evtl. Verschleiß?)
Diese beiden Punkte werde ich demnächst nochmal prüfen.

Nochmal vielen Dank für eure Mithilfe.

Grüße Holger


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BeitragVerfasst: So 5. Jul 2020, 20:38 
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kabelbruch an den dünnen kabeln zum modul im verteiler? eine davon ist auch das rückführsignal zur ECU mit freigbe zum einspritzen "ich zünde--> du darfst einspritzen"

ich gehe davon aus dass du die üblichen verdächten wie zündzeitpunkt schon geprüft hast?


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BeitragVerfasst: Mo 6. Jul 2020, 08:28 
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Hallo Holger,

schön, dass du einen ersten Etappenerfolg erzielt hast.

Dass der Motor bereits bei einer kleinen Verdrehung im Uhrzeigersinn (ich interpretiere "etwas nach rechts" mal so ... ;) ) aus geht, deutet darauf hin, dass der Zündzeitpunkt weit daneben ist. Bei kleinen Verdrehungen sollte er definitiv nicht gleich aus gehen.
Allerdings verdreht mal den Verteiler auch ganz schnell mal um 5-6° (oder noch mehr)...

Ich würde dir daher echt mal eine Überprüfung des ZZP ans Herz legen.
Das sollte jede Werkstatt für einen Obolus in die Kaffeekasse machen und dann weißt du zumindest wo du stehst.
Wie gesagt im Bereich 8-12° vor OT sollte der ZZP im Leerlauf sein => je kleiner der Winkel desto ruhiger der Lauf, aber desto geringere Leistung und unökonomischer die Einstellung.

Schau dir auch mal die Verteilerkappe und den -finger an. Ist alles sauber und blank?
Man bekommt hier nur schwer Ersatzteile guter Qualität. Oft sind neue Teile von Anfang an "Schrott".
Abisolierte Kabel und/oder Kabelbruch (siehe Hinweis von micha.m) solltest du natürlich ausschließen.

VG Michael

_________________
Viele Grüße
Michael


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