TVR Forum

Hallo Jungs,

ich hab mal wieder eine Frage. Heute, während einer schönen Ausfahrt hatte ich folgenden Vorfall mit meinem Griffith 500. Als ich auf der Landstraße hart durch die Gänge beschleunigte hörte ich auf einmal einen Knall. Meine Freundin guckt mich mit Schock in den Augen an, ich dachte aber nur "Fehlzündung", mehr nicht. Danach fuhren wir dann einige Kilometer weiter ohne Vorfälle und parkten vor einer Gärtnerei. Als wir mit Pflanzen beladen wieder losfahren wollten hatte ich beim anfahren so einen rasterartigen, rüttelnden Wiedestand gespürt,dass über einige Meter. Ich blieb stehn und guckte unter das Auto, konnte aber nichts sehen. Ich fuhr dann wieder los, dieses mal rückwärts, und wieder war dieses rütteln zu spüren, aber nur beim anfahren. Wir fuhrern dann 20km nach Hause ohne weitere Probleme, hielten dann noch mal vor einem Supermarkt und beim anfahren war dann nichts mehr zu spüren. Danach gings in die Halle wo ich mein Auto immer bei Nichtbenutzung parke, und wiede war bei anfahren kurz diese rüttels zu spüren.
Ich weiß nun nicht ob der Knall vielleicht doch etwas Anderes war, angehört hat es sich aber wie eine Fehlzündung.
Vom Gefühl her würde ich sagen das das Rütteln irgend etwas mit der Antriebswelle oder dem Differenzial zu tun hat. Motor, Kupplung und Bremsen scheinen mir okay zu sein. Als ich leztens auf dem Weg zurück von der Nordsee war, schon fast zuhause nach 1000km hin und zurück, fuhr ich in einem kleinen Dorf in die falsche Strasse, beim Umdrehen und Rückärtsfahren hörte ich kurz so ein Heulen, auch, so kam es mir vor, von der Antriebswelle. Es hörte sich an als ob eine Welle sich ungeschmiert, Metall auf Metall, drehte. Danach fuhr ich nach Hause und habe nichts weiter bemerkt.
Habt Ihr eine Idee was hier passiert? Das Fahrzeug lässt sich gut schalten und das Getriebe hat neues Öl.

Gruß,
Markus

Hallo Markus,

den Fall hatte ich zum Glück noch nicht. Aber so als erste Idee würde ich an Deiner Stelle untersuchen ob vielleicht eine der beiden Antriebswellen (vom Differential zum Rad) an der Stelle wo sie ins Gelenk reingehen abgeschert ist. Vielleicht bist Du nur noch vorwärts gekommen weil die Differentialsperre gegriffen hat.

Gruß Hermann

Hi Markus,

ist zwar schwierig so aus der Ferne, aber ich tippe vorsichtig darauf, daß Du Dir beim schnellen Schalten die Kupplung verheizt hast.

Unter http://www.zf-trading.hu/owx_medien/media245/24562.pdf kannst Du Dir Näheres ansehen, vielleicht ist was für Dich dabei...

Viele Grüße

Wolfgang

Hallo Markus!

Schau mal nach den Motoraufnahmelagern. Das sind die beiden Gummi/Metallpuffer, auf denen der Motor aufliegt und am Gitterrohrrahmen befestigt ist. Diese Lager sind Verschleißteile, da das Gummi durch Hitze und Vibrationen irgendwann rissig wird und sich vom Metallträger löst. Das kann beim Griffith/Chimaera schon nach einer Laufleistung von 50000Km passieren. Es ist empfehlenswert, die Motorlager alle paar Jahre zu prüfen und bei Rißbildungen vorbeugend zu erneuern.

Wenn ein Motorlager sich komplett vom Metallträger gelöst hat, knallt der Motor nach unten auf die Aufnahmepunkte. Dieses würde den von Dir beschriebenen Knall und die merkwürdigen Symptome aus dem Antriebsstrang erklären.

Selbstverständlich kann das Problem auch eine ganz andere Ursache haben. Mal nach den Motorlagern zu schauen kann aber nie schaden. Das könnte sonst Dein nächstes Problem sein.

Gruß
Eckhard

PS für alle, die etwas gegen TVR Teile haben. Die Motorlager stammen ursprünglich vom Rover SD1. Es ist aber nicht zu empfehlen, diese beim TVR zu verwenden, da sie vom Drehmoment des TVR Motors und der hohen Hitzebelastung im Motorraum total überfordert sind.



Nachstehend einige Bilder:

Altes, defektes Motorlager aus einem Chimaera nach ca. 50000Km:






Neues Gummi/Metallager:




Gummi/Metallager mit zusätzlicher Kapselung zur Verstärkung und Hitzeschutz:






Verstärkte Polyurethan (rot) Ausführung für den Straßeneinsatz:




Verstärkte Polyurethan (schwarz) Ausführung für den Straßen- und Renneinsatz:




Beim Speed 6 ist es neben die Hitzestrahlung, vor allem die Hitzeübertragung über die Rahmenteile, die den Motorlagern zu schaffen macht. Deshalb wurde für alle Speed 6 Modelle ein Motorlager-Kit entwickelt. Er besteht aus einem Polyurethan Motorlager (schwarz) mit Aluminium Hitzeschutz und einem besonders widerstandsfähigem Polyurethan Motorlager (blau) mit Hitzeschutzabdeckung.

Hallo nochmal,
Ich habe gerade eine Runde gedreht, dass Problem tauchte einmal kurz nach dem anfahren wieder auf, danach war es nicht mehr zu bemerken. Ich habe die zwei Motoraufhängungen die ich von oben sehen konnte geprüft und fotografiert.
Ein Foto zeigt die Aufhängung links (Beifahrerseite an meinem Rechtslenker), dieser Gummi ist nicht sehr leicht fotografierbar. Entweder ist der Gummi wie neu oder ich habe die Metallumfassung des Gummi fotografiert.
Das andere zeigt die Fahrerseite am meinem Rechtslenker, dieser Gummi scheint nicht mehr in Ordnung zu sein.
Gibt es noch mehr von diesen Aufhängungen am Motor?

Grüße aus Münster,
Markus

Hallo Markus,

es gibt nur zwei der Motorlager. Eines auf jeder Seite des Motors. Beim ersten Bild sieht es ganz danach aus, das dieses Lager komplett abgerissen ist. Beim zweiten Bild bin ich mir nicht sicher.

Auf jeden Fall wäre es nicht gut für Deinen Griffith, wenn Du so weiter fährst. Der Motor ist zumindest auf der Fahrerseite ein ganzes Stück runter gefallen und liegt nur noch auf dem Gitterrohrrahmen auf. Bei jedem Lastwechsel wird der Motor nun hin und her geschleudert. Das wird dem Antriebsstrang nicht gut tun.

Gruß
Eckhard

Hallo Markus, hallo Eckhard,

nicht zu vergessen die beiden Gummilager unter dem Getriebe. Denn der Motor ist mit den hier gezeigten Lagern sehr weit vorne abgesützt, so daß diese beiden hinteren Lager alle Kräfte und Lasten hinten abfangen müssen.
Es gibt außer diesen vier Lagern keine Verbindung Motor/Getriebe zum Rahmen (sieht man einmal von Stromkabeln, Benzin- und Hydraulikleitungen ab...).

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Best regards
Rainer

http://chimaera500.oyla14.de

Hallo Rainer,

da hast Du natürlich recht. Aber die Getriebe-Aufhängung ist nicht sehr anfällig. Ich habe in meinen TVR-Jahren nur einmal davon gehört, daß die Getriebeaufhängung bei einem Chimaera erneuert werden mußte. Im Gegensatz dazu sind die Motoraufhängungen regelmäßig verschlissen. Einige der in England angebotenen Nachfertigungen der Motorlager sind mit Vorsicht zu genießen. Diese haben eine besonders kurze Lebenserwartung.

Wenn Markus seinen Griffith in diesem Zustand weiter fährt, werden die Getriebeaufhängungen auch hin sein. Wie Du schon geschrieben hast, hängt die Antriebseinheit von Motor und Getriebe dann wirklich nur noch an einigen Kabeln, Hydraulikleitungen und der Kardanwelle.

Gruß
Eckhard

Guten Tag,

hat einer von Euch die Motorlager schon mal ausgetauscht? Ist das ein schwieriges Unterfangen, ist auf etwas besonders zu achten?


Gruß,
Markus

Finger nicht einzwicken. Sonst unproblematisch. Viel Spaß dabei wünscht

der Flo