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 Betreff des Beitrags: Re: Chimaera Kaufberatung ersucht
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2008, 11:04 
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Hallo Axel,
der Eckhard hat mein posting bestimmt schon gelesen, richtig? :-)
Ansonsten finde ich Deinen Kommentar zu der Motorcharakteristik zutreffend. Das ein NSX und eine Chim zwei entgegengesetzte Motorcharakteristiken haben wird Thomas sicher wissen und schon berücksichtigt haben.
Wenn typische Schwachstellen wie bspw. die Kühlung behoben sind und man das Fahrzeug schön pflegt und wartet (ich wechsele alle Öle jedes Jahr) und immer mal wieder nachschaut ist ein TVR zuverlässig. Ein Honda ist es auch ohne all das.
Bernd


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 Betreff des Beitrags: Re: Chimaera Kaufberatung ersucht
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2008, 13:10 
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Axel schrieb:

@Bernd...laß das den Eckhard nicht hören mit den niedrigen Drehzahlen, es gibt da auch ganz andere Meinungen wann was und warum Schaden nimmt.


Lieber Axel!

Deine Finger sind beim Schreiben gelegentlich schneller als Dein Kopf. Wenn Du das Posting von Bernd aufmerksam liest, wirst Du feststellen, daß er von den ersten 20 bis 30 Km spricht. Daß man den Motor erst im warmen Betriebszustand mit höheren Drehzahlen belastet sollte wird bestimmt niemand bestreiten. Dieses gilt für alle, aber ganz besonders für englische Motoren.

Auch ich habe diesen Unfug nicht verbreitet, daß man einen kalten Motor mit hohen Drehzahlen betreiben sollte.

Unsere Diskussion bezog sich darauf, daß Dein neuer V8 noch nie eine Drehzahl über 3000 U/min kennengelernt hat. Die Folgen waren, daß Du Probleme mit der Batterie bekommen hattest, weil die (schwache) Lichtmaschine mit den niedrigen Drehzahlen die Batterie nicht richtig laden konnte. Ich hatte Dir daraufhin empfohlen, den neuen Motor mit normalen, ständig wechselnden Drehzahlen zu betreiben.

Selbst der alte Rover V8 ist nicht für ständige Drehzahlen im Bereich unter 3000 U/min gebaut worden. Es können durchaus auch mal 4000 oder 5000 U/min sein. Deine Begründung, daß Dein Vixen auch mit Drehzahlen unter 3000 U/min schnell genug sei, mag ja durchaus stimmen. Aber es ist nicht gut für den Motor.

Von Rob Robertson (V8Developments), der wohl unumstritten einer der kompetentesten Motorenbauer für den Rover V8 in England ist, wurde mir nach dem Neuaufbau meines Motors dringend nahegelegt, auch während der Einfahrzeit mit ständig wechselnden Drehzahlen zu fahren. Bei gleichbleibenden Drehzahlen würde die Gefahr bestehen, daß die Zylinderlaufbuchsen verglasen.

Vor allzu niedrigen Drehzahlen, besonders in der Einfahrphase hatte er auch abgeraten. Begründung: Die Ölversorgung des Rover V8 ist bei niedrigen Drehzahlen nicht besonders effektiv. Dieses gilt auch für die Serpentine-Motoren mit der verbesserten Ölpumpe. Besonders der Ventiltrieb (Nockenwelle und Kipphebel) leidet unter der möglichen Öl-Unterversorgung.

Rob empfahl den Motor mit “normalen“ Drehzahlen zu fahren. Im warmen Betriebszustand wären auch gelegentliche Drehzahlbereiche zwischen 5000 und 6000 U/min kein Problem für den Motor. Das ständige untertourige Fahren wäre aber aus den oben genannten Gründen schädlich für den Motor.

Axel, erinnerst Du Dich nun wieder an den Inhalt unserer Diskussion?

Entgegen anderslautenden Darstellungen, geht das Getriebe beim Chim/Griff durchaus nach unten raus. Um die Kupplug zu erneuern muß der Motor also nicht ausgebaut werden. Wenn dieses von einigen Werkstätten dennoch gemacht wird, geschieht das aus Unkenntnis oder weil sie viel Zeit hat.

Axel, es gibt tatsächlich noch Märchen! Als ich meinen Chimaera bei der Ankunft bei V8Developments auf dem Hof geparkt hatte, hat man für eine erste Diagnose die Ventildeckel demontiert. Als dann die Entscheidung getroffen worden ist, daß der Motor ausgebaut und komplett zerlegt werden sollte, hat sich Rob ganz allein an Ort und Stelle an die Arbeit gemacht den Motor auszubauen. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, aber es waren eher weniger als 30 Minuten bis der Motor im Motorenshop bereit zur Demontage war. Auch der spätere Einbau ging flott.

Rob war es noch nicht einmal die Mühe wert, das Auto zu einer Hebebühne zu bringen.


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Der neuaufgebaute Motor:

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@Christian (karlheinss)
Weshalb wunderst Du Dich, daß niemand Deine Beiträge ergänzt hat? Es war eigentlich kaum was zu ergänzen. Ich habe mich sehr über Deinen sachlichen und gleichermaßen kompetenten Beitrag gefreut.

Gruß
Eckhard


Zuletzt geändert von Chimaera am Mi 1. Okt 2008, 17:16, insgesamt 4-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Chimaera Kaufberatung ersucht
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2008, 14:23 
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….... bevor nun jemand auf die Idee kommt, daß die Motorüberholung auf zu hohe Drehzahlen zurückzuführen sei, nachstehend einige Bilder die das Desaster zeigen.

In der linken Bank waren an den Alu-Kipphebeln von zwei Auslaßventilen die gehärteten Plättchen abgerissen und irgendwo in den Tiefen des Motors verschwunden.

Einige Gründe für das Abreißen der Plättchen:

- schlechte Materialqualität
- falsche Einstellung der Hydrostößel-Vorspannung
- schlechtes Öl
- mangelhafte Ölversorgung

Bei meinem Motor war möglicherweise der letztgenante Grund die Ursache. Vor ca. sieben Jahren hatte ich die geringfügig undichte Ölwanne in einer offiziellen Landrover-Werkstatt abdichten lassen. Die Rechnung war damals heftig. Daß es noch viel teurer kommen würde habe ich zu der Zeit nicht gewußt.

Die Landrover-Werkstatt hatte damals darauf bestanden eine Silikon-Dichtung statt der von mir gewünschten Korkdichtung zu verwenden. Man war dann wohl mit dem Silikon sehr großzügig und hat es auch nicht anhärten lassen.

Am Öl-Pickup kann man die Folgen sehen. Er hatte sich komplett mit kleinen Silikon-Würmchen zugesetzt. Dadurch wurde der Motor dann in den nächsten Jahren nur unzureichend mit Öl versorgt. Immerhin, die Ölwanne war dicht. Der Öl-Pick-Up aber leider auch.

Gruß
Eckhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Chimaera Kaufberatung ersucht
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2008, 16:09 
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Ich liebe englische Werkstätten :)

Wir bauen mal eben den Motor auf dem Hof aus, kann ja nicht viel kaputtgehen....

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 Betreff des Beitrags: Re: Chimaera Kaufberatung ersucht
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2008, 17:08 
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Joachim,

ich war nach meiner Ankunft bei V8Developments ein wenig verunsichert, ob ich die richtige Werkstatt ausgesucht habe. Das Ambiente ist schon ziemlich rustikal. Aber wenn man Rob bei der Arbeit zuschaut, ist man sich dann sicher, daß er nicht nur mal eben einen Motor zusammenschraubt. Es ist seine Passion. Er sagt auch von sich selber, daß er kein Mechaniker sei, sondern ein Motorenbauer.

Es war beindruckend zu sehen, mit welcher Präzision und Hingabe sowie absoluter Sauberkeit Rob einen Motor aufbaut. Von seinen enormen Fachkenntnissen und Erfahrungen mal gar nicht zu reden. Nach dem ich ihm einige Tage bei der Arbeit zugeschaut (und mit meinen vielen Fragen genervt) habe, konnte ich verstehen warum Rob in England “der“ Rover V8 Guru ist.

Gruß
Eckhard


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 Betreff des Beitrags: Re: Chimaera Kaufberatung ersucht
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2008, 17:14 
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Auf den Eckhard ist verlass, ein kurzes Stichwort und schon gibt es einen wunderschönen bebilderten Technikbericht. Welche Finger da die schnelleren sind wollen wir mal nicht weiter diskutieren ;-)

Ich kann mich bei deinen Erzählungen vom Motorabenteuer bei V8developments nur dran erinnern, dass die Herren auch bei gerade gestartem kaltem Motor stets Drehzahlen weit oberhalb der Leerlaufdrehzahl empfohlen haben. Wenn Leerlauf grundsätzlich so schädigend sein soll für den Rover V8 dann sollten alle ganz schnell mal den Stepper Motor gegen einen defekten austauschen :lol:

Meine Probleme mit der leeren Batterie kamen von einer zu kleinen und vermutlich auch nicht mehr so richtig leistungsfähigen weil schon älteren Lichtmaschine. Das auch die niedrigen Drehzahlen ihren Anteil daran hatten will ich nicht bestreiten. Allerdings ist mein Motor auch komplett neu und wurde da noch eingefahren. Die "warrantx details" der ebenfalls nicht minder anerkannten Firma RPI sagen auch was zu den Drehzahlen:

maximum 2500 revs for the first 500 miles
maximum 3000 revs between 500 - 1000 miles
then increase rpm by 500 per 100 miles

An diese Vorgaben habe ich mich gehalten. Seit dem das Einfahren vorbei ist bekommt der Motor auch immer mal deutlich mehr als 3000/min aber eher mal eben beim beschleunigen und nicht auf Dauer. Ständiges extrem untertouriges fahren ist für jeden Motor ungesund genauso wie sehr hohe Drehzahlen auf längere Zeit. Beim Fahren auf Landstraßen mit 2-3000/min wird aber kein Motor Schaden nehmen, auch der gute alte Rover V8 nicht... und 3000/min im 5. Gang entsprechen gut 130km/h, das ist für Landstraßen bekanntermaßen schon etwas mehr als erlaubt.

Das mit den ständig wechselnden Drehzahlen ist aber schon etwas komisch, ergibt sich aber zumindest beim Landstraße fahren fast von selbst. Auf der Autobahn wirds da aber schon schwieriger, fährst du da auch wenns frei ist ständig mit anderen Geschwindigkeiten oder schaltest du permanent hin und her?

Beim Umstieg von Honda auf den Rover wird Thomas sicher keine Probleme bekommen mit zu niedirgen Drehzahlen, er schaltet gewohnheitsmäßig sicher spätestens bei 3000/min..... aber nicht hoch sondern runter ;)

Das der Ausbau des ganzen Motors so schnell geht beim Chimaera wundert mich aber nun doch. Es gab auch mal die Aussage, dass man nicht mal eben schnell nach der Nockenwelle schauen kann weil dazu tausend andere Dinge vorher abzubauen sind. Aber die rustikale Arbeitsweise der Herren in GB mag wohl so einiges an Märchen wahr werden lassen. Die berühmte Fachwerkstatt südlich von Dortmund wird das trotz Nutzung der Hebebühne wohl aber nicht unter einem Tag schaffen mit dem Motorausbau.

Gruß
Axel


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 Betreff des Beitrags: Re: Chimaera Kaufberatung ersucht
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2008, 18:21 
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Axel,

daß mit den hohen Drehzahlen beim kalten Motor generell gut sein sollen mußt Du total mißverstanden haben.

Ich hatte Dir folgendes erzählt:

Wenn eine neue Nockenwelle montiert worden ist muß sie mit Schmackes eingefahren werden. Rob hatte peinlichst darauf geachtet, daß der Motor nach dem Zusammenbau möglichst nicht im Leerlauf betrieben wurde. Selbst bei einigen, nicht zu umgehenden Sekunden, zum Beispiel bei der Einstellung der Zündanlage, wurde er schon nervös. Rob hat die neue Nockenwelle dann selber über ca. 20 bis 30 Km mit wechselnden Drehzahlen möglichst nicht unter 3000 U/min eingefahren. Nachdem wir wieder auf dem Hof waren, meinte er, daß ich jetzt auch mal fahren könnte. Beachten brauchte ich jetzt nichts mehr. Ich könnte ganz normal fahren.

Das ganze war schon ein wenig Abenteuerlich. Das heftige Einfahren des gerade erst montierten Motors geschah nämlich (ohne Motorhaube) mit ziemlich hoher Geschwindigkeit auf den schmalen Straßen in der Nähe der Werkstatt. Habe mir dann aber gedacht, daß die Kollegen so etwas öfters machen und schon wissen was sie tun.

Rob hat mir dann später erklärt, warum das Ganze so abgelaufen ist.

Auf den gehärteten Nocken der neuen Nockenwelle befinden sich noch viele Unebenheiten. Verglichen mit zentralen V8 Nockenwellen anderer Motoren hat die Rover V8 Welle Nocken mit einem relativ kleinen Hub. Dadurch wird sie generell stärker belastet als andere Nockenwellen vergleichbarer Motoren.

Wird nun die neu-montierte Nockenwelle beim ersten Anlassen des Motors mit lediglich einigen 1000 U/min betrieben, werden die Nocken an bestimmten Stellen besonders stark belastet. Beim Drehen mit viel Schwung werden die Nocken dagegen gleichmäßig geglättet und von den zuvor erwähnten produktionstechnisch bedingten Unebenheiten befreit. Es ist wichtig, daß dieses Einfahren der Nockenwelle bereits beim ersten Start des Motors geschieht. Wer dagegen den Motor nach dem Zusammenbau startet und im Stand erst mal eine Weile laufen läßt, tut der neuen Nockenwelle nichts Gutes.

Axel, es ging also lediglich um den ersten Motorstart mit einer neuen Nockenwelle. Ich könnte mir vorstellen, daß die nicht so scharfen Landrover Nockenwellen nicht so kritisch sind.

Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich die Vorgänge nur laienhaft wiedergeben kann. Ein Fachmann kann das sicher besser erklären.

Wer nun der Ansicht ist, daß der gute Mann in England keine Ahnung hat, sollte wissen, daß Rob Robertson selbst exzellente Nockenwellen für den Rover V8 entwickelt.

Gruß
Eckhard


Zuletzt geändert von Chimaera am Mi 1. Okt 2008, 19:19, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Chimaera Kaufberatung ersucht
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2008, 18:53 
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Axel schrieb:
„Ich kann mich bei deinen Erzählungen vom Motorabenteuer bei V8developments nur dran erinnern, daß die Herren auch bei gerade gestartem kaltem Motor stets Drehzahlen weit oberhalb der Leerlaufdrehzahl empfohlen haben. Wenn Leerlauf grundsätzlich so schädigend sein soll für den Rover V8 dann sollten alle ganz schnell mal den Stepper Motor gegen einen defekten austauschen.“


Stimmt, es wird empfohlen, den kalten Motor nach dem Start mit mindestens 2000 U/min zu drehen. Längeren Motorlauf im Leerlauf sollte man generell, auch beim warmen Motor vermeiden. Grund ist die besonders bei niedrigen Drehzahlen zuvor schon angesprochene Bauart-bedingte Belastung der Nockenwelle und die nicht gerade optimale Ölversorgung des Rover V8. Beim Serpentine Motor wurde die Ölpumpe gegenüber dem älteren Nicht-Serpentine Motor zwar deutlich verbessert, ist aber nach wie vor bei sehr niedrigen Drehzahlen alles andere als optimal. Die Ölversorgung der Nockenwelle usw. läßt dann zu wünschen übrig.

Dieses gilt besonders beim Starten des kalten Motors. Mit einer Leerlauf-Drehzahl von ca. 900 U/min dauert es beim Rover V8 sehr lange, bis sich ein ordentlicher Öldruck aufgebaut hat. Das bedeutet natürlich erhöhten Verschleiß. Der Aufbau eines ausreichenden Öldruckes geht mit einer Drehzahl von 2000 U/min deutlich flotter. Axel, ich meine 2000 und nicht 3000 oder mehr Umdrehungen.

Mit der Aussage, daß man einen defekten Stepper Motor einbauen sollte, kann ich nichts anfangen. Was soll denn gut daran sein, wenn der Motor im Teillastbereich unsauber läuft und bockt, nach dem Starten ständig wieder ausgeht und das Gemisch total überfettet oder aber zu mager ist. Dieses sind die Symptome eines verschlissenen Stepper Motors.

Gruß
Eckhard


@Axel, gegen schnelle Finger ist doch nichts einzuwenden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Chimaera Kaufberatung ersucht
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2008, 19:35 
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Vielen Dank für Eure Antworten/Meinungen.

Aktuell im Fuhrpark habe ich einen NSX (7 Jahre lang, 17 Jahre alt, fährt sich wie am ersten Tag) und einen S2000 (3 Jahre, 9 Jahre alt). Der S2000 wird demnächst verkauft, so kam der Gedanke umzusteigen, weil ich vor ca. 15 Jahren mal ein TVR-Buch (eines der ganz wenigen Autobücher, die ich je gekauft habe) zulegte. Der NSX bleibt, weil ich da viel zu tief in der Materie und zu aktiv in der Fahrergemeinschaft drin bin. Und ja, der NSX ist der einzige Honda-Motor, der auch untenrum Drehmoment bietet, im Gegensatz zum S2000, wo untenrum nix da ist und obenrum alles. Für die hochdrehenden Motoren gilt erst recht: warmfahren, warmfahren und nochmals warmfahren.
Mich nervt diese Charakteristik extrem, deshalb will ich bewusst einen dicken Motor mit gewaltigem Drehmoment, ohne den die ganze Zeit bis 5k rpm hochdrehen zu wollen/müssen. ich würde mir das Ding zum Cruisen anschaffen. Also ist es nicht nur so ein Gedankenspiel, sondern es sind schon ernstere Absichten, unwissend, ob meine Nerven den Defekten gewachsen sind. Ansonsten habe ich auch absolut keine Hemmungen, etwas besser zu machen, so wie es halt die Japaner gerne gemacht haben: kopieren und besser machen. ;) (nicht dass das jemand falsch versteht: ein NSX ist ein NSX und keine Ferrari-Kopie, denn das Fahrzeug war einem Ferrari damals in jeder Hinsicht, ausser dem Image, um Lichtjahre voraus :P)

Zurück zu TVR: ich habe mir soeben das Teil angeschaut, war schon dunkler...ein paar Sachen muss man nachlackieren, das war das einzige, was ich sah. Die Besitzerin ist der Zweite, dem der Wagen gehört, zwei Jahre vorher hat sonst jemand das Auto gefahren. Ich denke, der hat nach 2 Jahren die Nerven mit den Defekten verloren. Services sind alle gemacht. Der optische Zustand ist solala, weil nicht gewaschen. Technisch ist es schwierig, irgendetwas zu sagen. Ich war heute noch in einer auf britische Oldtimer spezialisierten Werkstatt und die hatten selbst einen Chimaera da. Ich werde den Wagen nicht vorher kaufen, wenn wir nicht einen Vorabcheck gemacht haben. Die Verkäuferin ist damit einverstanden. U.U. weiss ich am Samstag mehr.
Der Motorraum war auch nicht sehr sauber. Dort habe ich eine schwarze Büchse 'ZF' entdeckt. Also hat er Servo, oder? Die Besitzerin hat von ein paar Problemen in der Vergangenheit erzählt, insbesondere mit der Wegfahrsperre. Mehrfach stehengeblieben. Die Alarmhupe wurde abgehängt. Tankanzeige ging falsch, stehengeblieben usw. Mir scheint, also wenn die Fehler in den vergangenen Jahren ausgemerzt wurden, Bananenzyklus sei dank. :lol:

Zu meiner Defekttoleranz: Bei not nice to have Defekten bin ich tolerant, sollte also mal ein Tropfen Wasser reinkommen, die Tankanzeige spinnen oder mal etwas knarzen, gehe ich nicht die Wände hoch, sondern suche pramatisch das Problem und löse es. Das darf dann von mir aus ruhig ein Problem pro Woche sein. Big no-no's wäre, wenn der Wagen regelmässig alle Viere von sich strecken, also liegenbleiben würde und so. Oder wenn der Motor hopps gehen würde. Dann hört der Spass definitiv auf. Aus dieser Sicht: Bin ich tolerant genug, einen TVR fahren?

Der Pflegezustand entspricht nicht meinen Ansprüchen, jedenfalls sind meine anderen Auto blitzblank und tiptop in Schuss.


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 Betreff des Beitrags: Re: Chimaera Kaufberatung ersucht
BeitragVerfasst: Mi 1. Okt 2008, 21:32 
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Baujahr:1976
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Hallo,

da haben sich doch einige Leute zu Wort gemeldet.

@Eckhard

Danke, dass du meine Postings als relativ kompetent ansiehst und die Tipps, die ich gegeben habe, doch brauchbar sind und eingermaßen komplett.
Was den Motorenausbau angeht, habe ich, als ich die Frage gelesen habe, an unsere Gespräche gedacht, wo du mal genau die oben bebilderte Story erzählt hast ;) Von daher hab ich mir schon fast gedacht, dass du dazu was schreibst, falls jemand seine Zweifel daran aufkommen lässt :D

@TVR

Das ist z.B. ein Punkt, den ich vorher schon angesprochen habe, die Elektrik. Ich habe z.B. das Glück, dass meine Alaramanlage relativ zuverlässig arbeitet und sie nicht einfach losgeht oder sie die Wegfahrsperre aktiviert.
Diesen Punkt würde ich mir nochmal genauer ansehen, weil wenn die Elektrik da nicht gut arbeitet, dann wird dich das auch weiterhin verfolgen.
Wenn dort diese besagte, schwarze SKF-Dose vorhanden ist, dann müsstest du eine Servolenkung haben, ja. Ich habe jedenfalls auch besagte Dose eingebaut...aber wie gesagt, die Servolenkung ist ein seltenes Teil, aber wann geht eine Servolenkung schonmal kaputt, ausser bei einem Unfall vielleicht? Undicht könnte sie werden, aber dafür findet man sicherlich Lösungen.

Grüße


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