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Rahmen
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Autor:  gli77 [ So 14. Apr 2019, 12:13 ]
Betreff des Beitrags:  Rahmen

hallo zusammen,
ich will mir einen cerbera zulegen, und will möglichst viel selbst machen, also eher einen sanierungsbedürftigen.
ich bin grad dabei grundsätzliche fragen zu klären.
zum rahmen hab ich folgende fragen: ist der rahmen innen serienmäßig versiegelt und mit was?
(ich würde gerne feuerverzinken lassen, dazu darf innen nur rost sein und keine Farbe, wachs etz.)
grüsse, hans

Autor:  micha.m [ So 14. Apr 2019, 15:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rahmen

die tvr rahmen haben innen keine weitere beschichtung.

Autor:  minifahrer [ So 14. Apr 2019, 18:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rahmen

Willkommen Hans! Woher kommst Du denn?
Falls es nicht zu weit: Mein Cerbera ist grad noch halb auseinander, da könntest Du Dir mal ein paar Sachen anschauen und vielleicht einen Eindruck bekommen, wie aufwändig das ist. ;)

Feuerverzinken ist eigentlich Quatsch. Wenn der Rahmen sauber gestrahlt ist und danach ordentlich gepulvert wird, reicht das aus - wenn Du nicht im Winter fahren willst. :roll:
Außerdem ist das ganz schön aufwendig, da in jedes abgeschlossene Rohrstück am Anfang und am Ende Löcher gebohrt werden müssen. Ein Bekannter in Frankfurt hat das so gemacht - meins wär das nicht.

Viele Grüße
Michael

Autor:  gli77 [ So 14. Apr 2019, 22:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rahmen

Hallo, danke für die infos,

also feuerverzinken ist möglich, will ich dann auch machen, ist halt dann von innen auch ruhe und unempfindlich gegen macken. die löcher war mir klar. Deren lage muss dann auch noch genau geklärt werden (je nachdem wie der verzinker zum abtropfen schwenkt).

Und michael, danke für das nette angebot, wäre sehr interessant, aber leider bin ich zu weit weg (84453 Mühldorf). Vor zeiten war ich mal in friedrichsdorf bei oettinger um meinen 16s eintragen zu lassen.

Nächste große frage für mich, welcher motor? Beim v8 befürchte ich ersatzteilprobleme. Beim speed 6 gefallen mir die kurzen schlepphebel nicht (belastung der ventilführungen).
Aber das wird man sich bei dem knappen angebot eh nicht aussuchen können.

grüsse, hans

Autor:  micha.m [ Mo 15. Apr 2019, 11:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rahmen

endlich mal einer der es richtig macht....auch meine 1. wahl wäre feurverzinken!!

lass dich nicht verrückt machen mit den "warnungen" von löcher bohren, rahmen wird dadurch geschwächt, rahmen läuft voll mit zink...usw.....

der tvr rahmen ist so massiv , da pssiert nichts....selbst ein dünnwandigerer gitterrohrrahmen eines lotus-super seven nachbaus den ich mal besass hat sich beim feuerverzinken nicht verzogen.

Autor:  Classicvita [ Di 16. Apr 2019, 12:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rahmen

Hallo Hans,

willkommen bei den Verrückten.

Beim Feuerverzinken bin ich auch mal gedanklich gewesen und werde dieses nicht weiter verfolgen, weil es zu einem erheblichen Mehrgewicht führt.
Dies widerspricht dem Leitbild von Colin Chapman "add lightness".

Ich würde auch wegen dem möglichen Verzug wegen zu starker Hitze und auch wegen den notwendigen Löchern Spritzverzinken vorziehen und dann Pulvern.

Autor:  gli77 [ Di 16. Apr 2019, 19:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rahmen

hallo merlin,

Ja, mehrgewicht sehe ich auch als problem, schichtdicke soll ja nur 150u sein, das sollte nicht so viel ausmachen. Man muss schauen, dass es überall abläuft, also die löcher sind entscheidend. Hab mal einen hinterachsträger vom alfa 164 verzinken lassen, das ist relativ dünnes blech, da hat sich nichts verzogen (den hätte ich vorher nachher wiegen sollen). Der verzinker sagte auch, dass sie schon normale autokarrossen verzinkt haben, da hätte sich auch nichts verzogen. Spritzverzinken ist halt nur aussen, und rosten tuts eigentlich immer von innen.

Jetzt muss ich erst mal einen finden, ich schätze ich muss öffter urlaub in england machen.

grüsse, hans

Autor:  Indianer [ Mi 17. Apr 2019, 21:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rahmen

Ein paar Gedanken zum Verzinken:

Die Outrigger haben eine Wandstärke von 2mm. Den Rahmen (vom Chimaera) habe ich mit 80kg gewogen. Unter der Annahme, daß der gesamte Rahmen aus 2mm dickem Material gefertigt wurde, läßt sich damit die Gewichtserhöhung durch Stückverzinken mit einer Schichtdicke von 150 µm abschätzen:
Da beidseitig verzinkt wird, erhöht sich die gesamte Wandstärke um 0,3mm bzw. 15%. Zink hat mit 7,13 g/cm³ eine geringere Dichte als Stahl mit 7,85 g/cm³, so daß diese Erhöhung nur mit Faktor 0,9 angesetzt werden kann. Die geschätzte Gewichtserhöhung wird daher maximal 10,8kg (80kg x 0,15 x 0,9) betragen. Tatsächlich wird sie niedriger sein, da die Wandstärke der Hauptrahmenrohre dicker als 2mm sein dürfte. Relevant? Muß jeder für sich selbst bewerten.

Autos mit selbstragenden Karosserien rosten gerne in Hohlräumen von innen nach außen. Warum ist das so? Voraussetzung für diese Korrosion ist das Vorhandensein von Feuchtigkeit. Die Hohlräume sind nicht geschlossen. Alleine schon durch den Eintritt von warmer Luft bildet sich beim Abkühlen Kondensation. In Türen tritt an den Fensterdichtungen Wasser ein, Wasserabläufe vom Dach werden oftmals konstruktiv durch die Schweller geführt. Die Rohre im Rahmen der TVR sind aber geschlossen. Es kann daher keine Feuchtigkeit eindringen und sie rosten daher nicht von innen nach außen, sondern umgekehrt. War zumindest an meinem Auto so.

Im Automobilbau wird bandverzinkter Stahl mit typischen Schichtdicken von 2,5 bis 10µm eingesetzt. Beim Stückverzinken wird ein Vielfaches aufgebracht, nämlich wie schon erwähnt rund 150µm. Erforderlich bei einem Auto, das von den Meisten bei trockener Straße im Sommer eingesetzt wird? Oder ist der Schutz, der durch gut ausgeführtes Sandstrahlen und Pulverbeschichten erreicht wird, ausreichend?

Wer dies als nicht ausreichend bewertet,keine Korrosinsgefahr von innen sieht, aber das Risiko des Verziehens des Rahmens als nicht unwesentlich betrachtet, der kann als weitere Alternative das Spritzverzinken in Erwägung ziehen.

Autor:  taimar33 [ Do 18. Apr 2019, 16:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rahmen

Ich habe 1990 den Rahmen meines Taimar feuerverzinken lassen (damals übrigens für 151,- DM). Er wog vor dem Verzinken 75 kg, danach 90 kg.
Der Rahmen ist nach fast 30 Jahren intensiven Gebrauchs immer noch rostfrei.
Verzogen hatte sich nichts.

Mit feuerverzinkten Grüßen
Günter

Autor:  gli77 [ Do 18. Apr 2019, 20:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Rahmen

Danke für die tollen infos, ich bin sehr überrascht, dass die rahmen so leicht sind, da macht verzinken prozentual doch einiges aus. Und theorie und praxis passt auch (wenn man berücksichtigt, dass einfach nicht alles abläuft).

Die Betrachtung zum rost von innen ist richtig. Ich hab nur die befürchtung, dass die rahmen nicht hermetisch dicht bleiben. Ich hab mal einen wasserstutzen schutzgas geschweißt, und der war zu meinem erstaunen nicht dicht zu bekommen (deshalb wurden früher heizungsrohre wohl autogen geschweißt). Mit der pulverbeschichtung dürfte er dann dicht sein, aber dauerhaft?

Grüsse, hans

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