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Warum sind Cerberas so billig? Und eine Frage zur Wartung!
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Autor:  Chris190 [ Mo 6. Mär 2017, 23:50 ]
Betreff des Beitrags:  Warum sind Cerberas so billig? Und eine Frage zur Wartung!

Hallo liebe Community,

ich heiße Christian, komme aus dem Ruhrgebiet und interessiere mich derzeit für den Kauf eines TVR Cerbera. Ich erfreue mich daran, so ein schönes Auto zu haben und ab und zu mal fahren zu dürfen, aber auch sehe ich den Kauf als Geldanlage. Ich habe mir nämlich Gedanken gemacht, wieso manche Autos in den letzten Jahren im Wert stark gestiegen sind und wieso manche nicht. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass inbesondere Sportwagen mit einer begrenzten Stückzahl und bestenfalls noch einem Kultstatus bzw. Bekanntheitsgrad einen heftigen Wertzuwachs hatten, siehe Testarossa oder Diablo. Diese Kriterien treffen meiner Meinung nach aber auch auf den Cerbera, wenn nicht auf TVR generell zu. Ob ein Auto zuverlässig ist oder extreme Wartungskosten verursacht scheint dabei weniger eine Rolle zu spielen, siehe Testarossa oder Diablo.

Nun bekommt man ja mit ein bisschen Mühe eine tolle Cerbera V8 für durchaus unter 25000 €. Ich frage mich: Wieso sind die im Verhältnis so billig, ergo wieso ist die Nachfrage so gering? Es ist ein exotischer Sportwagen, auch wenn der damalige Kaufpreis natürlich nicht an Lambo oder Ferrari heranreicht. Die Stückzahl ist mit etwa 1500 (sollte die Zahl denn stimmen) extrem gering. Ich würde sagen, dass durchaus viele Leute TVR kennen und schätzen. Ich bin 27 und bin schon mit 8 auf der Playstation gerne TVR gefahren.

Die Stückzahlen der Cerbera sind durchaus mit Testarossa oder Diablo zu vergleichen. Wiesmann wurden nicht viel seltener gebaut und die bekommt man nicht unter 100000 €. Für einen Delorean zahlt man 50000 € und der wurde fast 10000 mal gebaut. Für einen Ferrari 308 zahlt man 80000 €, Stückzahl 12000.

Schreckt die Leute vielleicht der Rechtslenker ab? Ich habe noch einen Skyline R32 GTR in der Garage. Die Nachfrage nach den Autos steigt total und die gab es auch nur rechtsgelenkt. Gut, die sind (denke ich) gerade bei jungen Menschen deutlich bekannter und berüchtigter als TVR. Und die verursachen auch kaum Wartungskosten. Dazu kommt, dass die ersten mittlerweile 25 Jahre alt sind und somit von den US-Amerikanern legal importiert werden können, was die Nachfrage nochmal drastisch steigert. Aber das stünde dem Cerbera ja in ein paar Jahren auch noch bevor. Und Stückzahl des R32 GTR: Knapp 40000!

Was noch erhärtend hinzukommt ist, dass man ja wahrscheinlich in ein paar Monaten nicht mehr mal eben relativ unbürokratisch und ohne Einfuhrsteuer zu zahlen einen TVR aus England holen kann als EU-Bürger, infolge des Brexit.

Ich würde mich freuen ein paar Gedanken von euch dazu zu hören! Ich hoffe ich habe euch nicht so gelangweilt!

Eine ganz andere Frage noch: Gibt es einen offiziellen Serviceplan für die Cerbera V8, also wann Ölwechsel, Diff.-Ölwechsel etc.?

Autor:  uwesch09 [ Di 7. Mär 2017, 09:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Warum sind Cerberas so billig? Und eine Frage zur Wartun

Hallo Christian,

kann nur sagen, freu dich wenn´s diese aussergewöhnlichen Sportwagen so günstig gibt. Such den "besten" raus und gönn dir den Spass!!
Weniger werden die nicht wert......

Autor:  chimanofra [ Di 7. Mär 2017, 09:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Warum sind Cerberas so billig? Und eine Frage zur Wartun

Hallo Chris 190 ......

schau da mal rein .....http://tvr-cerbera.co.uk/

LG aus Speyer Norbert

Autor:  Alpenfreak [ Di 7. Mär 2017, 10:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Warum sind Cerberas so billig? Und eine Frage zur Wartun

Hallo Chris,

Ich gebe Dir recht, dass der Cerbera in der Leistungsliga von Ferrari und Lamborghini spielt.
Definitiv hat er aber nicht den Bekanntheitsgrad und die Popularität und schon gar nicht das Image dieser Sportwagen. Jeder TVR-Fahrer wird Dir bestätigen, das die ganz große Mehrheit der Leute meist nicht einmal den Markennamen kennen. Meist bekommt man auf die Antwort "Das ist ein TVR." zu hören "Ah ein Triumph."

Auf die Image-Karte kannst Du bei TVR nicht setzen. das sind immer noch Insider-Sportwagen, die Ihren besonderen Reiz aus ihrer Unbekanntheit ziehen.
Mag sein, das sich das in den kommenden Jahren etwas ändern wird, wenn der flammneue TVR die Aufmerksamkeit bekommt, die er zweifelsohne verdienen wird.

Ein Cerbera wird sicher seinen Wert über die Jahre steigern. Fette Beute wird man damit aber wahrscheinlich nicht machen. Wenn Dich das Auto grundsaetzlich interessiert, schau Dir auf jeden Fall einen an, fahre ihn, lass ihn auf Dich wirken und dann wirst Du ganz genau wissen, ob Du das Abenteuer eingehst. TVR sind immer abenteuerlich in jeder Beziehung!
Und dann solltest Du Dich nach einem technisch und optisch erstklassigen Modell umsehen. Damit machst Du dann nichts falsch sondern nutzt die momentan günstige Gelegenheit einen wirklich aussergewoehnlichen Sportwagen-Exoten ohne Spekulationsaufschlag zu erstehen.

Gruß
Martin

Autor:  rnxj40 [ Di 7. Mär 2017, 18:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Warum sind Cerberas so billig? Und eine Frage zur Wartun

Hallo und Herzlich willkommen Chris.


uwesch09 hat geschrieben:
Hallo Christian,

kann nur sagen, freu dich wenn´s diese aussergewöhnlichen Sportwagen so günstig gibt. Such den "besten" raus und gönn dir den Spass!!
Weniger werden die nicht wert......


Mehr gibt's dazu nicht zu sagen, viel Glück.

Autor:  Granturadriver [ Mi 8. Mär 2017, 12:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Warum sind Cerberas so billig? Und eine Frage zur Wartun

Beim Cerbera musst Du berücksichtigen, dass er nicht mehr mit dem Rover V8 sondern mit drei verschiedenen Motoren erhältlich war. Neben dem 4,2 und dem 4,5 Liter V8-Motor (AJP) wurde er später auch mit dem SpeedSix-Reihensechszylinder bestückt. Während letztere durch die nachfolgenden Modelle Tuscan, Tamora, T350 und Sagaris relativ weit verbreitet ist, beschränken sich die AJP allein auf die Cerbera (bis auf einzelne in Tuscan Racern). Ich kenne keine Zahlen zu Stückzahlen, aber wenn es 1500 Cerbera geben sollte und davon ist je 1/3 mit einer der drei Varianten bestückt, dann gibt es von den AJP 4,2 und 4,5 Motoren gerade mal jeweils ca. 500.

Knowhow und Teile gibt es also nicht an jeder Ecke, aber bei den Spezialisten.

Mit anderen Worten: ein Cerbera ist technisch durchaus anspruchsvoll aber zu meistern!

Bei der Leistung und dem Sound aber auch kein Wunder! :mrgreen:

Autor:  V8 Roadrunner [ Mi 8. Mär 2017, 17:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Warum sind Cerberas so billig? Und eine Frage zur Wartun

Hi Christian,

Cerbera sind auch nicht so richtig "billig", sie sind einfach noch nicht so abgehoben wie Ferrari, Lamborghini etc.

Der Cerbera wird zum Fahren gekauft, Ferrari, Lambo etc. dienen momentan bloß noch zur Geldanlage.

Ferrari und Lambo werden oftmals gar nicht mehr gefahren, jeder zusätzliche Kilometer drückt den Wert und steigert das Risiko eines teuren Defekts, was wiederum die Rendite beeinträchtigt.

Einen Ferrari Testarossa gabs vor vier Jahren noch ab 35000 Euro, einen 550 Maranello so ab 45000 Euro, den 308 gabs für grob 25000 Euro - da hat das Preisverhältnis zum Cerbera noch halbwegs gepasst.

Beim Ferrarikauf haben die Leute die Hoffnung, daß ihnen in zwei Jahren irgendein Dummerle den doppelten Preis bezahlt, den Cerbera kauft keiner aus dem Grund.

Deshalb gibts die Autos noch für recht faires Geld, wird sich meiner Meinung nach auch nicht so viel daran ändern.

Viele Grüße

Wolfgang

Autor:  beemer [ Mi 8. Mär 2017, 20:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Warum sind Cerberas so billig? Und eine Frage zur Wartun

Tach Christian,

einen Cerbera wollte ich auch. Schließlich wurd's Tamora. Ist aber eine andere Geschichte.

Du hättest mal vor 5 Jahren nach Cerbera-Preisen schauen sollen. Damals hast Du für 25 k€ ein Sahnestück kaufen können.
Ob der ganze Auto-Hype so fortdauern wird? Ich weiß nicht recht. Andererseits trauere ich noch immer dem Nichtkauf des Maserati Indy 4,7 nach, den ich in vor 4 oder 5 Jahren in gutem Zustand für deutlich unter 30.000 aus zuverlässiger Hand hätte kaufen können. Hab' mich dann doch nicht getraut. Den hätte ich nur ein bisschen in Bewegung halten müssen und könnte heute sicher deutlich mehr erzielen. Hinterher ist man halt immer schlauer. Es stimmt, was schon gesagt wurde: Egal, um welchen TVR es sich handelt, sie werden alle nicht mehr billiger. Obwohl - beim Sagaris bin ich mir nicht sicher.

Ich bin heute kurz in der Klassikstadt in Ffm gewesen: Dort wird für einen Maserati Merak eine Summe von knapp 70.000 Ocken aufgerufen. Noch nicht lange her, da hat man sowas für unter 30 kaufen können.
Für eine Geldanlage in Sachen Auto: Maserati Ghibli II 2.0 V6 Biturbo ab BJ '95. Sie sind bereits auf dem Weg nach oben, für die angepeilten 25.000 kann man noch ein schönes Exemplar bekommen (und ich trau mich wieder nicht...). Damit will ich Dir aber keineswegs vom Kauf eines TVR abraten.

Viel Spaß bei der Entscheidungsfindung
wünscht

Tom

Edit: Aber wenn Du Benzin im Blut hast und das unverfälschte, das pure Fahrerlebnis willst, wenn Du bereit bist, dem Wagen, weil er auf der Straße unvergleichlichen Fahrspaß bietet, all die kleinen oder auch mittleren Extravaganzen zu verzeihen, die schon mal geboten werden, dann solltest Du Dich nach einem TVR umsehen. Solche Autos werden nicht mehr gebaut. Auch in der Zukunft wohl nicht. Sei Dir dessen aber bewusst, dass ein handgfertigtes Plastikauto aus einer "Garagenmanufaktur" in Blackpool im Hinblick auf Karosseriepassungen, Windgeräusche, Zugluft und dergleichen mehr, etwas Anderes darstellen, als wir mittlerweile aus Europa oder Fernost gewöhnt sind.

Autor:  Chris190 [ Fr 10. Mär 2017, 23:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Warum sind Cerberas so billig? Und eine Frage zur Wartun

Ich danke euch sehr für eure Infos und Anregungen!

Ich habe in der Woche eine Cerbera V8 angeschaut. Es war die erste, die ich angeschaut habe, daher habe ich keinen Vergleich. Was sagt ihr zu folgenden Punkten bzw. wie bewertet ihr diese?

- Die Katalysatoren sind durch Rohre ersetzt. Der Motorlauf im Leerlauf ist relativ rauh und die Motorkontrollleuchte ist an.

- Der Rahmen ist scheinbar noch niemals konserviert worden. Im Bereich der vorderen Sitze ist das Coating abgeblättert und jede Menge Flugrost vorhanden in den Bereichen, die ich sehen konnte! Wird es wahrscheinlich, wenn man alle GFK-Teile abmontiert, irgendwo noch viel schlimmer aussehen?

- Der Lack hat hier und da Kratzer. Ist der im Verhältnis zu dem von Großserienfahrzeugen deutlich empfindlicher?

- Die Frontscheibe hat leichte Steinschläge (nicht im Sichtbereich des Fahrers)

Jetzt möchte ich den Wagen aufgrund der paar negativen Punkte nicht direkt disqualifizieren. Es gibt ja nicht viele Cerberas auf der Welt und wer weiß, wann der nächste auf den Markt kommt, der mir gefällt! Und man liest ja immer wieder im Zusammenhang mit TVR, dass man mit gewissen Dingen leben muss, Kleinserie halt. Aber bitte her mit euren Meinungen!

An sonsten muss ich sagen: Geiler Wagen der Cerbera und meega Beschleunigung :mrgreen:

Autor:  Chris190 [ Sa 11. Mär 2017, 12:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Warum sind Cerberas so billig? Und eine Frage zur Wartun

Achso: Es handelt sich um diesen hier.

http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/detai ... geNumber=1

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