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 Betreff des Beitrags: Viton Dichtung Speed Six - Achtung!
BeitragVerfasst: Mi 16. Nov 2011, 19:46 
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Hallo zusammen.

In Absprache mit Eckhard weise ich auf eine Problematik hin, die die beim SpeedSix gerne (so auch von mir) verwendeten Viton Dichtungen betrifft:

Momentan habe ich einen Fall, in dem ein pulverbeschichteter Deckel in Verbindung mit einer Viton Dichtung "reagiert" hat. In diesem Fall hatte ich Hylomar (gängige Flüssigdichtung) verwendet, um die Viton Dichtung am Deckel zu fixieren, damit sie beim montieren nicht verrutschen kann.
Kurze Zeit später war die Dichtung knochentrocken und brüchig und die Pulverbeschichtung angelöst. Das kann im schlimmsten Fall zum Brand führen, da die Dichtung dann Öl, meisst auf der Krümmerseite, entlässt. Bilder folgen noch.

Also zumindest Vorsicht bei Verwendung der Dichtung mit weiteren Materialien. Viton gilt grundsätzlich gerade bei Kraftstoffen und Ölen als absolut resistent, aber es scheint Kombinationen zu geben, die nicht funktionieren!

Grüße,
Björn.

P.S.: Viton (von DuPont) war prinzipiell das Material, das auch zum Abdichten der SpaceShuttle Booster-Tanks zwishen den Segmenten verwendet wurde. Das sollte einiges aushalten...

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BeitragVerfasst: Do 17. Nov 2011, 00:04 
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quentin hat geschrieben:
Hallo zusammen.

In Absprache mit Eckhard weise ich auf eine Problematik hin, die die beim SpeedSix gerne (so auch von mir) verwendeten Viton Dichtungen betrifft:

Momentan habe ich einen Fall, in dem ein pulverbeschichteter Deckel in Verbindung mit einer Viton Dichtung "reagiert" hat. In diesem Fall hatte ich Hylomar (gängige Flüssigdichtung) verwendet, um die Viton Dichtung am Deckel zu fixieren, damit sie beim montieren nicht verrutschen kann.
Kurze Zeit später war die Dichtung knochentrocken und brüchig und die Pulverbeschichtung angelöst. Das kann im schlimmsten Fall zum Brand führen, da die Dichtung dann Öl, meisst auf der Krümmerseite, entlässt. Bilder folgen noch.

Also zumindest Vorsicht bei Verwendung der Dichtung mit weiteren Materialien. Viton gilt grundsätzlich gerade bei Kraftstoffen und Ölen als absolut resistent, aber es scheint Kombinationen zu geben, die nicht funktionieren!

Grüße,
Björn.

P.S.: Viton (von DuPont) war prinzipiell das Material, das auch zum Abdichten der SpaceShuttle Booster-Tanks zwishen den Segmenten verwendet wurde. Das sollte einiges aushalten...


Wahrscheinlich haben die das Zeug dann auch bei der Challenger verwendet ;)

Grüße

Fabian


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BeitragVerfasst: Do 17. Nov 2011, 06:45 
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Klingt als hätte etwas mit dem Hylomar zu tun, als der Viton..

Hast du ganz normale Hylomar Blue benutzt oder Hylomar AF? Für Viton solltest du AF benutzten und nicht Universal Blue.. da die beide reagieren.

Nur ein Tipp.. kann sein das ich falsch liege..

Steve

ETA: Grüße aus DuPont Japan

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BeitragVerfasst: Do 17. Nov 2011, 18:55 
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Ein paar Bemerkungen von Mr. Knowitall,
Wir verwenden im Kompressoren-Bau verschiedene Dichtungen.
Einmal Papierdichtung, die wird nur mit Öl benetzt.
Dann O-Ringe, die auch aus Viton sein können, die werden nur mit ein wenig Fett eingesetzt, z.B. Vaseline um eine Verschieben oder Verletzung beim Aufsetzten der andere Bauteile zu verhindern, auf jeden Fall gibt es immer nur EIN Dichtmittel. Niemand wird empfehlen (Dichtungshersteller) zwei Dichtmittel gleichzeitig einzusetzen. Wir setzen auch Loctite als Dichtmittel ein. Wohlgemerkt, das ist KEIN Kleber, sondern ein Dichtmittel. Solange die benetzten Flächen nicht zusammen gelegt werden, reagiert das Dichtmittel nicht. Erst wenn die Flächen aufeinander liegen und Sauerstoffabschluss haben, beginnt die Dichtwirkung. Dauert so um die 24 Std bis zur effektiven Dichtwirkung, aber dann hält es Temperaturen bis 220°C aus.
Viton-Dichtungen werden niemals mit anderen Dichtmitteln kombiniert. Das gilt aber auch für alle anderen Dichtungen. Nicht immer hilft VIEL viel.

Gruß
Helmut

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BeitragVerfasst: Fr 18. Nov 2011, 09:45 
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Danke Helmut für den...Beitrag...

Ich wollte mit Hylomar nicht dichten, nur die Dichtung fixieren, also nur deckelseitig aufgetragen (Viel hilft nicht immer viel kenne ich durchaus...ich hatte nur gerade nichts anderes da). Empfohlen hat das niemand, aber auch nicht ausdrücklich davor gewarnt. Mir ging es hier darum, vor unsachgemäßem Gebrauch zu warnen, bevor autodidaktisch die gleichen schlechten Erfahrungen gemacht werden.

Nicht jeder schraubt den ganzen Tag Kompressoren zusammen und weiß um die verschiedensten Materialunverträglichkeiten. So wie auch ich nicht. Daher teile ich hier ja auch meine verschiedensten Erfahrungen.

@Steve
Ja, Hylomar blue.

Grüße,
Björn.

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BeitragVerfasst: Fr 18. Nov 2011, 16:35 
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Hallo Björn,
ich weiß es klingt wieder wie der Herr Klugschei...., aber ich wollte auch hier nur ein paar grundsätzliche Dinge anmerken, die in der Industrie zum Standard gehören. In keiner Weise sollte das als Kritik gewertet werden, sondern auch für andere Schrauber als Überlegung dienen, wenn man entsprechende Arbeiten durchführt, quasi als zusätzliche Information zu deinen gemachten Erfahrungen.
Sicher wäre es schöner gewesen, das vorher gewusst zu haben. Du kennst aber den typischen Deutschen, der "aus gegeben Anlass" noch eine schlaue Bemerkung machen muss :lol:

Gruß
Helmut

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BeitragVerfasst: Sa 19. Nov 2011, 01:09 
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Die Idee mit der Vaseline ist gut, muss ich mir merken.

Das erklärt warum wohl die meisten Motorräder am Ventideckel schwitzen.

Grüße

Fabian


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BeitragVerfasst: Sa 19. Nov 2011, 01:53 
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quentin hat geschrieben:
@Steve
Ja, Hylomar blue.

Björn,

manchmal, aber nur manchmal soll man der Gebrauchsanweisungen doch lesen... :mrgreen: Ich bin mir sicher es gibt der eine oder andere der so ein Fehler gemacht hätte... nur hinweis zum Hylomar Blue; Ist sowieso nicht für der SpeedSIX deckel geeignet, da es den höhen temperaturen der Krümmer neben an nicht verträgt.. Es wird sehr flüssig, und dann werden Saüren ausgesetzt die den Motorenöl beeinflüsst.

Gründsätzlich gibt es nichts gegen Hylomar Blue, für den richtigen Gebrauch; Nämlich als Gewindedichtung, oder sogar Dictungsmittel in niedertemperatur bereich, aber wir haben im Rennbetrieb schon das eine andere Motorschaden zum solche Dichtungsmittel zurückführen können.. (Nur im Hobby Rennbereich)

Grüße

Steve

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BeitragVerfasst: Di 29. Nov 2011, 14:04 
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Hallo,
wollte noch einen Hinweis geben, den ich im Zusammenhang mit der Montage der Vitondichtung gefunden habe:
Zitat von Racing Green TVR zur Montage der Dichtung und der Möglichkeit der Fixierung:
Unter anderem:
"...The recommended easiest way to fit these gasket is to use spray contact adhesive on both gasket and cam cover and bond the gasket in place to the cam cover. We also recommend using spring washers on the locating bolts to ensure they do not loosen...."
Ich selbst bin kein Freund von Sprühklebern, da ich nicht weiss, welche Stoffe und Lösungsmittel dort verwendet werden. Ich stehe mehr auf die Anwendung von Vaseline. Hier die Begründung warum:
In der Industrie wird sie als wirksamer Schmierstoff mit gutem Korrosionsschutz eingesetzt. Sie verhält sich chemisch neutral gegenüber allen Werkstoffen.
Aber vorsicht bei der Verwendung als Gleitmittel, denn es macht Latex durchlässig :o :mrgreen:

Gruß
Helmut

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BeitragVerfasst: Di 29. Nov 2011, 17:37 
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Da Vaseline ein Schmierstoff ist, wird die Dichtung bei der Montage noch leichter verrutschen. Die Dichtung sollte vor der Montage mit dem Ventieldeckel verklebt werden, damit sie nicht beim fest anziehen herausgedrückt und undicht wird, also fällt Vaseline aus.... Wenn die Dichtung sich herausdrückt kann Öl auf den heissen Krümmer gelangen und einen Brand verursachen. Die meisten im Auto befindlichen Feuerlöscher können allenfalls eine Zigarette löschen, ein brennendes Auto kann man damit nur einstauben, Außerdem kommt man beim Tuscan eh nicht an den Brandherd, da die Motorhaube auch noch verschraubt ist.

Also doch besser kleben.
Gruß Andreas

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