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Als er ihn dann hatte...
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Autor:  Cooper [ Do 10. Apr 2014, 15:14 ]
Betreff des Beitrags:  Als er ihn dann hatte...

Hallo Freunde,
Auch wenn ich weiß: "Es ist kein TVR - da muss man eben wissen was man tut" - ich habs getan.
Bin fremdgegangen obschon der jahrelangen Erziehung auf jeden Fall mit TVR das Leben zu verbringen. Wird wohl auch noch passieren. Nur eben nicht mit Studentenbudget.

Stattdessen gibt es hier aber diesen hübschen:


Für alle die noch nicht wissen wer ich bin,
Ich bin Lenni, Olis zarte 20 Jahre alter Sohn und wohne momentan in Schottland zwecks gebührenfreien Studiums.
Nun hat das schottische Wetter ja so die Angewohnheit jegliches Blechfahrzeug innent 2 Jahren in die ewigen Rost-Jagdgründe schicken zu müssen - da war mir klar, dass aufgrund der Abgeschnittenheit von der Aussenwelt hier oben ein Wagen aus so wunderbar nicht-rostendem Fiberglass sein sollte. (Ja. Rahmen rosten.)

Als ich vor wenigen Wochen zurück nach Schottland flog, nahm ich den Umweg über London um dort einen vielversprechend aussehenden SE5A von 1975 anzusehen. Da ging dann irgendwie alles sehr schnell. Nun, wenig später war der Wagen bezahlt und ich auf dem Weg gen Norden. Mit einer online gekauften Versicherung und allem erledigt. Der Wagen hat sich wunderbar benommen soweit - der gute Vorbesitzer verkaufte ihn auch wirklich mehr aus Imagegründen und aufgrund der "niedrigen" Pferdestärken (obwohl ein Swaymar-Motor drin ist...) Ein in der Szene recht bekannter Dragster-Aufbauer, der sich von seiner V8-Manie nicht so wirklich lösen konnte - jeder zweite TVR-Fahrer wird ihm das absolut nachsehen - dafür aber vom Scimitar; Gott vergelts!

Leider haben sich nun mit der Versicherung einige Probleme ergeben. Da die Briten ohnehin keine Freunde junger Fahrer sind war es überhaupt und als solches schon schwierig eine bezahlbare Leistung zu finden. Nun wollen die aber meine Schadensfreiheitsklasse nicht anerkennen - nach langer Diskussion geht da tatsächlich nichts. Also Versicherung gekündigt. Wagen ist damit nicht fahrbar... Erst einmal.

Wenn ich den Wagen natürlich Anfang Juni nach Deutschland brächte um ihn dort über die lange (dreieinhalbmonatige - Studenten gönnen sich ja sonst nichts) Sommerpause in die Deutschland anzumelden und zu versichern, könnte das natürlich alles etwas anders aussehen? Die Frage an euch alle, die ihr schon durch die Deutschen Behördenhöllen gegangen seid mit euren Exoten:
Ist das ohne am Stress-Galgen zu landen überhaupt möglich? Gibt es Erfahrungen wo es TÜV-Leute für euch/uns gäbe, die nicht den kleinen Mann sofort fortschicken wollen oder die Nadel im Heuhaufen suchen müssen? Wie groß sind der bürokratische und behördliche Aufwand? Achja und gibt es überführungstechnisch bei euch Erfahrungen mit den Grenzversicherungen des ADAC?
Ich wäre buchstäblich für jede Hilfe dankbar!

Hier sind noch ein paar Bilder des Wagens, damit ihr einen Eindruck von ihm gewinnt. Er ist sehr gut erhalten und wirklich annähernd voll original. (Sogar das empfangsunfreudige Standardradio steckt noch drinnen)
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Wie gesagt, für jegliche Hinweise und Freundlichkeiten wäre ich mehr als nur ein bisschen dankbar!
Wir fahren uns sicherlich bald mal wieder über den Weg.

Liebe Grüße aus sonnendichtem Schottland
Lenni

Autor:  Panzooo [ Do 10. Apr 2014, 15:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als er ihn dann hatte...

Hi Lenny
Schöne traurige Geschichte.
Ist ja ein Mist!
Eine Lösung wäre vielleicht Papa (Olli), der hat Dich nun ja infiziert! Oder?
Lustig finde ich den Gedanken bei einer Zulassung hier und dem 1. Wohnsitz in Schottland?
Da kannst Du bei der Abnahme sagen, dass die Scheinwerfer nicht umgerüstet werden brauchen :lol: !

Nee ernsthaft, mir fällt nur die Lösung über Oli ein!! Viel Glück!!

Wie immer

Autor:  asteinha [ Do 10. Apr 2014, 17:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als er ihn dann hatte...

Hallo Lenni,

freue mich für Dich, das DU es getan hast.
Der Umweg über Deinen Vater wird wohl nicht gehen, da er keinen Wohnsitz in England hat.
Hast Du nicht die Möglichkeit den Wagen über einen Deiner schottischen Schulfreunde etc. zu versichern? Das wäre doch die einfachste Art , oder?

Gruß
Toni

Autor:  Granturadriver [ Do 10. Apr 2014, 17:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als er ihn dann hatte...

Ja, die Engländer/anderen Völkchen von der Insel sind da schon eigen...

Zur ADAC-Grenzversicherung gibt es hier im Forum einiges. Meines Wissens hat es da auch bislang keine Veränderungen gegeben.

Was die Zulassung eines Scimitars in Deutschland angeht: schau mal in das aktuelle Heft der British Classics (http://www.oldtimer-markt.de/zeitschriften/british-classics/british-classics-22014) mit einem Bericht über zwei! Scimitar-Fahrer im Aachener Raum. Da wird es sicher einiges an Erfahrung und Tipps über entsprechende Zulassungen geben. Ob sich aus dem "Swaymar-Motor", was immer sich dahinter verbirgt, Probleme erwachsen, wird sich wahrscheinlich erst vor den Augen eines Prüfers erkennen lassen.

Ansonsten gibt es hier im Forum sicher noch Empfehlungen zu Prüfern, die sich mit englischen Spezialitäten auskennen und sich nicht scheuen, sich in neue Materien einzudenken!

Viel Erfolg!

Autor:  Panzooo [ Do 10. Apr 2014, 17:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als er ihn dann hatte...

Lenny

wenn der Wagen auf Dich in Schottland ein Jahr zugelassen war gilt er zur Zulassung in der BRD als Umzugsgut!!!!
Zulassung hier wäre dann kein Problem mehr :) !

Wie immer

Autor:  karlheinss [ Do 10. Apr 2014, 17:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als er ihn dann hatte...

Hallo Lenni,

freut mich, dass Du den Weg zu den british-classics gefunden hast. Mit dem Swaymar-Motor hast du was feines. Also wenn du die Ansaugbrücke samt Vergaser nicht brauchst...können gerne tauschen ;) Die passenden Köpfe samt Ventildeckelabdeckung hab ich jedenfalls schon drauf.

Bzgl. der Zulassung: Bekannte von mir haben ein Ferienhaus in Wales und halten sich dort hauptsächlich länger als 180 Tage auf. Alle Fahrzeuge sind in Deutschland zugelassen, somit würde ich den Weg gehen, den Wagen in Deutschland zuzulassen und ihn in UK zu fahren. Versuche irgendwie eine Kurzzeitversicherung für das UK-Kennzeichen zu bekommen, um ihn hier zuzulassen. Da gabs eine Möglichkeit, muss mich nochmal umhören.

Jedenfalls Glückwunsch nochmals zum Scimi.

Christian

Autor:  V8Spin [ Do 10. Apr 2014, 17:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als er ihn dann hatte...

Hi Folks.
Ja, manchmal geht plötzlich alles ganz schnell. Den Scimi habe ich noch nicht selbst gesehen, aber ich finde, auf den Fotos sieht er sehr gut aus.
Das "British Classics"-Heft haben wir schon gelesen, aber da ist auch kein Kochrezept für Import drin.
Was den Swaymar-Motor angeht, so glaube ich, dass das eine Originalmaschine ist - nicht alle Scimitars wurden mit dem Essex-Motor gebaut. Bei dem Holley-Vergaser bin ich mir in puncto Originalität dagegen nicht ganz so sicher...

Meine Erfahrungen betreffs Import beschränken sich auf einen 1980er Porsche 911 SC Targa aus der Schweiz (ja, so was gab es in meinem Autoleben - war der direkte Vorgänger des V8S!). Der kam mit nagelneuen 225ern auf der Hinterachse und 205ern auf der Vorderachse.
Beim TÜV entwickelte sich dann so in etwa folgender Dialog:
"Die müsse runner!"
"Wieso?"
"Net zugelasse."
"Aber die sind doch nagelneu mit Top-Profil."
"Dürfe awwer hier net auf die Straaß. Müsse vorne 195er druff un hinne 215er."
"Aber..."
"Ich hab gesacht, geht net!"
"Also, rollt denn so ein Auto auf Schweizer Strassen anders als auf deutschen?"
"Jetz wern Se ma net komisch!"

Fazit: 4 fast nagelneue Reifen billig vertickt und stattdessen 4 leicht schmälere teuer gekauft.

Da hoffe ich doch sehr, dass es diesmal alles etwas leichter geht...

Danke für eure Infos und die guten Wünsche für Lenni.

Grüsse an alle von

Oli

Autor:  Vixen V8 [ Do 10. Apr 2014, 18:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als er ihn dann hatte...

Hi Lenni,

schönes Auto hast du dir da angelacht, die Automatik würde mich persönlich zwar stören aber das ist ja Geschmacksache. Der Motor ist mit dem Holley drauf bestimmt recht kräftig. Falls er zu viel schluckt könnte man da vielleicht noch optimieren mit einem Weber/Edelbrock.
Du kannst bei technischen Fragen mal den Bernd anschreiben (viewtopic.php?t=2349), der ist selbst Schrauber und wird dir bei den meisten Fragen bestimmt weiterhelfen können.... vermutlich auch was die Abnahme beim deutschen TÜV betrifft.

Viel Spaß auf jeden Fall mit deinem Plastikrenner, würde mich freuen dich mal damit zu sehen bei Gelegenheit.

Viele Grüße aus Nordhessen nach Schottland
Axel

Autor:  rk1 [ Do 10. Apr 2014, 19:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als er ihn dann hatte...

Hallo Lenni!
Habe gerade ein Auto aus UK geholt,zur ADAC Grenzversicherung :
Der ADAC braucht eine Kopie oder Original des Papiers A5 ( ist in Deutschland der Brief )in UK auch!
Du bezahlst 105.- für die Versicherung ,die gilt dann 4 Wochen!
Das Fahrzeug muss Mot u.Tax haben,das ist gültiger TÜV und bezahlte Steuern!
Kannst Du evtl.auf Deiner Frontscheibe sehen ( Aufkleber)
Das Auto behält das Alte Nummmernschild,mit dem Du dann auch bis zum Heimatort in Deutschland fahren kannst.
Dieses Nummernschild behält in UK das Auto solange es dort läuft?
Innerhalb der 4 Wochen Versicherung vom ADAC,kannst Du dann in Deutschland mit dem engl.Nummernschild fahren,sofern tax und Mot noch gültig sind,evtl.für Fahrten zum TÜV oder so!
Vergiss Deinen Personalausweis zum ADAC nicht!

Gruß aus OWL
Rüdiger

Autor:  rk1 [ Do 10. Apr 2014, 19:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Als er ihn dann hatte...

Lenni ,habe noch etwas vergessen!
Die Versicherung ADAC gilt ab dem Tag an dem Du beim ADAC bist und sie abschließt !
Das heißt Du kannst nicht auf einen bestimmten Tag datieren ,wenn Du Die Vers.abschliest
gilt sie in dem Moment!Also so knapp wie mögl.vorher abschließen !..
Rüdiger

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