TVR Forum

Hallo,

es kam etwas früher als erwartet. Mein Motor war stark undicht, muss ausgebaut und neu abgedichtet werden. Nun soll auch der Rahmen eine "Ertüchtigung" erhalten. Da ich kein Automechaniker bin und die Arbeiten selbst erledigen möchte, freue ich mich über Tipps beim Trennen der Karosserie vom Rahmen. Bei diesen Arbeiten, sollen auch die Gummilagerungen und ggfs. auch die Schrauben und Muttern des Rahmens getauscht werden. Weis jemand, wo ich die Teile kaufen kann?
Über jeden Tipp bin ich dankbar.

Grüße und frohe Weihnachten an alle TVR´ler

Ulrich

einfach mal durchgeben welches maß den schrauben und muttern haben.. wird ja sicherlich irgendein großes UNC Gewinde sein.

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greetz
Moritz

Hi Ulrich,

die Gummilager zwischen Rahmen und Chassis sind einfach
Hartgummiplatten, die entsprechend zugeschnitten werden.
Gibt's im Industriehandel oder über's Internet...
So was in der Art http://www.ebay.de/itm/1000x100x5mm-Gum ... 1126760%26


Die Schrauben sind Zoll. Weiß gerade aus dem Kopf nicht die Größe.
Kaufe ich seit Jahren hier:
http://www.screwcorner.com
Ist ebenfalls bei Ebay vertreten und sehr hilfsbereit.
Zum Einbau sind zwei Leute von Vorteil. Oder einer der so lange Arme hat,
dass er gleichzeitig von unten schrauben und im Fußraum gegenhalten kann.
Das geht tatsächlich, macht aber keinen Spaß!

Steht mir ebenfalls demnächst bevor...

Frohes Fest!
Joh

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http://www.roaring-classics.com

Und wenn ich mich richtig erinnere, gibt es da auch noch zwei Schrauben hinten unter dem Tank. Nicht direkt unter, aber am Fusse der (nennen wir sie mal) hinteren Spritzwand. Da muss der Tank gelöst und ganz an die Rückwand der Karosse gedrückt werden. Fummelarbeit. So ist es jedenfalls bei meinem Vixen mit dem M-Rahmen.

Beim Rahmen unbedingt die beiden oberen Querrohre in Augenschein nehmen. Das sind die Vierkantrohre in Achsrichtung über der Hinterachse. Ab Werk wurden sie mit einer Art Filz umwickelt als Geräuschisolierung. Der Stoff hat sich dann mit Wasser vollgesoffen und die Rohre zerfressen. Vielleicht hat ein cleverer Vorbesitzer aber das Zeug schon rausgeworfen.

Zu den Schrauben so viel - es sind ganz gewöhnliche 1/2 Zoll-Schrauben. Also 12,25 mm Durchmesser. Wer sollte Dich daran hindern, metrische Schrauben M12 zu nehmen? Sie haben lediglich die Aufgabe, die Karosse auf dem Rahmen zu halten ohne irgendwelche Passungen. Eigentlich sind sie reichlich überdimensioniert. Ich hatte vor 32 Jahren M12-Schrauben aus Edelstahl genommen - alles ist noch fest und richtig schön blank.

Werner Vixen

Hallo Ulrich,

Zu den Schrauben nur so viel- 1 Zoll = 25,4mm 1/2 Zoll ist die Hälfte gleich 12,7mm
Nur damit es keine bösen Überraschungen beim Schraubenkauf gibt

Was hast Du genau vor?
Nur die Schrauben tauschen die das GFK am Rahmen halten, dann vergiss die Schrauben im hinteren Radhaus nicht.
Oder willst Du mehr machen?

Beim Essex und dem Salisbury Differential sind UNC Schrauben verbaut
Am Rahmen alles UNF und am Getriebe metrische Schrauben.
So gesehen kann man nichts verkehrt machen.

Und wenn man schon einen Engländer verkehrtherum als LHD fährt kann man auch metrische Schrauben verbauen

Nein Spaß!!

Solltest Du mehr machen wollen, kann ich Dir gerne eine Liste aller Schrauben mit Angabe des Gewindes und Länge zuschicken.
Habe mir mal die Mühe gemacht das zusammenzustellen.
Das hilf beim Einstieg

S.G.
Da Wolfi

Hallo TVR´ler,

erst einmal danke für die Infos. Ich bin zur Zeit noch unentschlossen ob ich den Rahmen und das Fahrwerk selbst machen soll. Gerade aus Kostengründen spricht einiges fürs selber machen, da ich ja auch noch den Motor in Arbeit gegeben habe und wenn die eigene Arbeit hinterher gelungen ist, erfüllt es einen doch mit mehr Freude als nur die "Kohlen" bei der Werkstatt abzulegen. Dagegen spricht, dass ich nicht vom Fach bin und ich nicht weis, ob mich die Arbeit vielleicht überfordert. Deshalb suche ich alle möglichen Infos zu den Arbeiten und bin auch an der Liste über die Schrauben interessiert.

@ Wolfi: Wenn ich die Liste bekommen könnte, wäre das eine große Hilfe. Dir ein besonderes Danke.

Stand der Dinge ist: Motor, Getriebe und Kardanwelle sind raus, Motorhaube und Innenkotflügel sind ab, Elektrik wurde vom Rahmen getrennt, alle Befestigungsschrauben von GFK-Karosserie sind gelöst, Bremsleitungen am Bremszylinder wurden gelöst, sowie Tank und Sitze sind ausgebaut.

Als nächstes steht das "Trennen" der Karosserie vom Rahmen an.
Ich hatte irgendwo die Info erhalten, dass ich die Karosserie hinten leicht anheben soll und dann nach hinten die Karosserie herausziehen kann?? Und wie geht das mit dem Trennen der Lenkung?

Über weitere Infos bin ich dankbar.

Grüße

Ulrich

Hallo Ulrich,

die Lenkung wird einfach an dem Kreuzgelenk im Motorraum getrennt, die Schrauben lösen und dann das Kreuzgelenk abziehen.

Es ist absolut richtig, dass die Karosserie hinten angehoben werden muss und dann nach hinten über den Rahmen gezogen werden muss. Ist beim ersten Mal aber bestimmt nicht so einfach alleine zu bewältigen. Ich habe es aber bereits mehrfach alleine gemacht.
Ich habe die Karosse mit Wagenhebern angehoben und immer wieder Holzbohlen zwischen Rahmen und Karosse geschoben, bis er hinten hoch genug war um die Karosse über den Rahmen gezogen zu werden.

Das Abschrauben der Bremsleitungen hättest Du dir sparen können. Man kann den Hauptbremszylinder vom Bremskraftverstärker abschrauben und die Leitungen verbleiben so am Hauptbremszylinder. Erspart Dir so das spätere Entlüften der Bremsanlage.

Ich weiß leider nicht wie es beim 3000 S mit dem Tankausbau ist, aber beim 3000 M braucht man den jedenfalls nicht ausbauen. Na egal, jetzt ist er halt raus.

Für die Befestigung der Karosse am Rahmen kannst Du wie schon erwähnt einfach metrische Schrauben nehmen. Ich habe auch alles Edelstahlschrauben genommen. Sind seit 20 Jahren drin und nicht vergammelt, jederzeit ohne Probleme zu lösen.

Was hast Du denn dann eigentlich mit dem Rahmen vor? Streichen, pulvern oder vielleicht verzinken?

Viel Spaß noch

Gruß

Bodo

Was hast Du mit dem Rahmen vor? Greife diese Frage einmal auf. Bei meinem Vixen hatte ich ihn vor über 30 Jahren feuerverzinken lassen. Ist zwar absolut dauerhaft, aber reichlich aufwendig. Es müssen nämlich alle Rahmenrohre gebohrt werden, damit sie bei der Erwärmung auf ca. 460° C nicht platzen. Und zwar so gebohrt, dass das flüssige Zink zwangsläufig hinein-, aber auch durch ein zweites Loch wieder herauslaufen kann. Die Löcher werden anscliessend mit passenden Stopfen wieder verschlossen.

Ich hatte es zwar gemacht - weil das Auto aber niemals bei Eis und Schnee (Salz) unterwegs ist, war der Aufwand meiner Meinung nach eine Nummer zu gross. Sandstrahlen und spritzverzinken würde ich heute machen. Ich hatte den Rahmen damals noch komplett mit TEROSON-Farbe gestrichen, weil das Zeug nicht vom Zink abgestossen wurde. In der Zwischenzeit haben aber Öl und Benzin die Farbe an manchen Stellen abgewaschen. Ich würde den Rahmen nach einer Zinkbehandlung überhaupt nicht mit Farbe bearbeiten, weil nach dem Zusammenbau kaum noch etwas von den Rohren zu sehen ist. Und wenn man später das Auto von unten betrachtet, sehen die verzinkten Rohre ausgesprochen solide aus.

Kleiner Beitrag zur allgemeinen Verunsicherung von
Werner Vixen

Danke erst einmal für die Antworten,

es sind wieder gute Hinweise dabei, die mich etwas weiter bringen.

Ja, die Frage habe ich mir vorher auch gestellt. Was mache ich mit dem Rahmen, wenn die Karosserie ab ist. Auch ich benutze meinen TVR nur bei gutem Wetter. Aber auch hier gibt es mal eine feuchte Stelle auf der Straße.

Verzinken?? Wäre sicher optimal, es gibt meines Erachtens keinen besseren Schutz für das Metall. Aber die Schicht bei einer Feuerzinkung ist nur ca 30-50µ stark. Das ist nicht wirklich viel. Daher wäre auch hier ein Anstrichsystem erforderlich. Von den technischen Schwierigkeiten einen Rahmen in ein heißes Zinkbad zu geben, ohne das er sich verzieht, mal ganz abgesehen. Auch wären mir die Kosten zu hoch.

Spritzverzinken geht meines Wissens auch, ist nicht so gut wie Feuerverzinken, dennoch muss ein Anstrichsystem aufgebracht werden. (diese Verzinkung ist stark porös)

Also bleibt nur noch, wenn es auch halten soll: Strahlen und beschichten! (So mein derzeitiger Plan)
Das heist alles auseinander bauen, grob reinigen, zum Strahlen und Beschichten bringen, anschließend hoffen, dass ich das Puzzle richtig zusammensetze. An den Stellen (hinter den Vorderrädern und die Rahmenteile vor den Hinterrädern) die stark belastet sind würde ich noch zusätzlich ein dickschichtigen Bitumenanstrich auftragen. Als zusätzlichen Schutz gegen Steinschlag. Diesen regelmäßig kontrolliert und ggfs. ausgebessert müsste mein TVR gut geschützt die nächsten Jahrzehnte überdauern. Kosten sind sicher auch nicht gering, aber es gibt wohl keine vernünftigen Alternativen.

Ach ja, der Tank bei meinem 3000s war in einer halben Stunde ausgebaut. Am längsten habe ich für das Lösen der Benzinleitungen und Entfernen des Einfüllrohrs gebraucht. Kaum waren die lose, konnte ich den Tank einfach aus dem Kofferraum heben.
Dann habe ich festgestellt, für das Trennen von Rahmen und Karosserie hätte ich den nicht ausbauen müssen. Beim nächsten Mal kann ich mir das sparen.
So konnte ich den Bereich richtig säubern und mit seidenmattem Lack verschönern. (Da bin ich etwas penibel)

Am nächsten Wochenende (1.2.) versuche ich mit dem Abheben der Karosserie zu beginnen. Wenn ich die Hürde genommen habe, sehe ich mir den Rahmen an und entscheide wie ich weiter mache.
Daher hoffe ich, dass ich weiterhin so gute Info´s bekomme und es ohne Werkstatt schaffe.
Wenn nicht, dann wird es sicher etwas teurer.

Grüße an alle TVR´ler

Ulrich

Hallo Ulrich,

zur Rahmenrestauration kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen, dass die Feuerverzinkung das beste ist. Vor mehr als 20 Jahren habe ich meinen Rahmen verzinken lassen und er sieht bis heute noch ganz hervorragend aus, ohne jegliche Roststellen, weder an den outriggern oder an der oberen hinteren Traverse.
Es ist zwar ein bisschen Arbeit den Rahmen mit Löchern zu perforieren, aber es lohnt sich und Dein Auto ist alles Ewigkeit gegen Rost geschützt. Übrigens habe ich keinen weiteren Anstrich am Rahmen vorgenommen und habe auch die gebohrten Löcher nicht zugemacht. Alles offen, Rahmen kann sozusagen atmen.

Der Rahmen meines Scimitars ist ebenfalls verzinkt und nach nunmehr 30 Jahren immer noch ohne Rost.

Gegen Pulverbeschichtung spricht aus meiner Sicht einiges dagegen. Wenn ich meine beiden Chimaeras mit Pulverbeschichtung sehe fällt mir hierzu nicht viel ein. An beiden Fahrzeugen, Bj. 95 und 00 ist die Beschichtung schon nach ein paar Jahren derart abgeplatzt und der Rahmen rostet teilweise wie doof vor sich hin, so dass man nach rund 10 Jahren den Rahmen wieder einer Restauration aussetzen muss.

Die ebenfalls stark rostgefährdeten Achsträger- und lenker sowie alle Motor- und sonstigen Metallteile habe ich mittlerweile an allen Fahrzeugen vernickelt und somit für alle Ewigkeit gegen Rostbefall geschützt.

Also weiterhin viel Spaß bei der richtigen Entscheidungsfindung.

Gruß

Bodo